Taylor Swift hat ihren „American Music Award“-Thron erneut verteidigt. Zum dritten Mal in Folge wurde die Pop- und Country-Queen zum „Künstler des Jahres“ gekürt. Doch auf der Bühne konnte die 30-Jährige bei der Gala in der Nacht zum Montag in Los Angeles ihren Triumph nicht auskosten. Swift nahm die Preise - auch als beliebteste Pop/Rock-Sängerin und für das beste Musik-Video („cardigan“) - per Videoschaltung aus ihrem Plattenstudio entgegen.
Sie sei dabei, ihre alte Musik wieder neu aufzunehmen, sagte Swift. In einem Streit um die Musikrechte für ihre ersten Alben liegt die Sängerin mit früheren Managern im Clinch. Sie dankte ihren Fans für deren Treue, vor allem in diesem Pandemie-Jahr, wo man voneinander getrennt sei.
Vorsprung ausgebaut
Swift hat nun ihren Vorsprung mit der größten Sammlung von „AMAs“ weiter ausgebaut. Schon im letzten Jahr hatte sie den 2009 gestorbenen „King of Pop“ Michael Jackson, der mit 24 American Music Awards bis dahin der Rekordhalter war, überholt. Swift hat nun 32 der Trophäen.
Coronabedingt fand die Preis-Gala in einer weitgehend leeren Konzerthalle statt, aber mit einem riesigen Star-Aufgebot, teilweise von anderen Orten zugeschaltet. Die britische Sängerin Dua Lipa (25) war per Livestream aus der Londoner Royal Albert Hall dabei - und steckte prompt ihre erste AMA-Trophäe für den besten Pop/Rock-Song („Don‘t Start Now“) ein. Aus Südkorea begeisterte die Boygroup BTS. Sie holten erneut die Preise als beste Pop/Rock-Gruppe und in der Sparte „Social Artist“.
Heißer Auftritt von Jennifer Lopez
Von Corona-Abstand keine Spur: Einen heißen Auftritt legten Latina-Queen Jennifer Lopez (51) und der kolumbianische Reggaeton-Sänger Maluma (26) auf der Bühne hin. Hip-Hop-Star Megan Thee Stallion (25) schwebte für ihren ersten AMA-Auftritt überhaupt zu ihrem Song „Body“ von oben auf die Bühne. Für den gemeinsamen Rap-Song „WAP“ mit Cardi B holte die Nachwuchs-Rapperin eine Trophäe.
Erstmal seit 2016 kehrte der 15-fache AMA-Gewinner Justin Bieber mit einer besonderen Performance zu der Preisgala zurück. Der kanadische Pop-Star (26) stimmte ein Song-Medley von Hits wie „Lonely“ und „Holy“ an, als Überraschung trat Shawn Mendes (22) dazu. Die beiden Kanadier sangen ihren neuen Song „Monster“ über die Schattenseiten des Ruhms. Bieber vergrößerte seine Sammlung um drei Trophäen, als beliebtester Pop/Rock-Sänger und zusammen mit dem Country-Pop-Duo Dan + Shay für den Song „10 000 Hours“ und die beste Zusammenarbeit.
In Bandagen gewickelt
Ebenfalls drei Preise räumte The Weeknd (30) in dem Genre Soul/R&B ab: als bester Sänger, für das beste Album („After Hours“) und den besten Song („Heartless“). Doch vor allem fiel der kanadische Sänger durch sein Outfit auf - sein Kopf war mit Bandagen umwickelt, Stirn und Nase mit weißen Pflastern abgeklebt.
The Weeknd (30) und der US-Rapper Roddy Ricch (22) waren beide mit je acht Nominierungen die Favoriten, doch Ricch musste sich am Ende mit einer Trophäe in der Sparte Rap-Album („Please Excuse Me For Being Antisocial“) begnügen. US-Sängerin Doja Cat (25) wurde als „Neuer Künstler“ und als beste Soul/R&B-Sängerin ausgezeichnet.
Pop-Superstar Billie Eilish (18) gewann zwar keinen Preis, überraschte aber mit der ersten Live-Darbietung ihres neues Songs „Therefore I Am“, zusammen mit ihrem Bruder Finneas mit Corona-Schutzmaske an der Gitarre.
Erster Auftritt von Perry nach Geburt ihres Babys
Auch Katy Perry begeisterte ihre Fans mit der Weltpremiere ihres Songs „Only Love“. Knapp zwei Monate nach der Geburt von Töchterchen Daisy Dove stand die 36-Jährige erstmals wieder auf der Bühne. Für schrille Outfits bekannt, trat die Sängerin und Verlobte von Orlando Bloom mit weitem Jeanshemd jetzt gänzlich unglamourös ins Rampenlicht.
Die American Music Awards werden seit 1973 verliehen. Die Nominierungen basieren auf Album-Verkaufszahlen der Musiker, über die Gewinner können Fans im Internet abstimmen.
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