160 Millionen Dosen
EU unterzeichnet 6. Impfstoff-Vertrag mit Moderna
Die EU-Kommission will am Mittwoch einen Vertrag mit dem US-Unternehmen Moderna abschließen, um sich bis zu 160 Millionen Dosen von dessen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus zu sichern. Klinische Tests hätten gezeigt, dass der Impfstoff höchst wirksam sein könnte, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Wenn sich dies erweise, würden alle EU-Länder zur gleichen Zeit, im Verhältnis zur Einwohnerzahl und zu denselben Konditionen den Impfstoff erhalten.
Dies ist der sechste Vertrag, den die EU-Kommission mit einem pharmazeutischen Unternehmen abschließt, um für die EU Impfstoffe gegen das Coronavirus zu sichern. Man arbeite an einem weiteren, hieß es am Dienstag. Noch hat kein Corona-Impfstoff eine europäische Zulassung. Die ersten Lizenzen könnten nach Erwartung der Bundesregierung und der EU-Kommission im Dezember erteilt werden. Zuvor ist jedoch eine Prüfung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA nötig.
3,2 Millionen Impfstoffdosen für Österreich
Die EU-Kommission stelle eines der umfassendsten Impfstoff-Portfolios der Welt zusammen, wodurch die EU-Bürger Zugang zu den vielversprechendsten Impfungen, die derzeit entwickelt werden, bekommen. Die Impfstoffe würden selbstverständlich von der EU-Arzneimittelagentur EMA geprüft. Transparenz sei zentral, unterstrich von der Leyen. Österreich würden zwei Prozent der Dosen - also insgesamt 3,2 Millionen - zustehen.
Mit Biontech/Pfizer hat die EU-Kommission, die im Auftrag der Mitgliedstaaten Verträge mit den Herstellern über die Beschaffung künftiger Impfstoffe abschließt, bereits ein festes Abkommen über die Lieferung von bis zu 300 Millionen Dosen. Und auch AstraZeneca gehört zu den Firmen, denen die besten Chancen für eine rasche Zulassung in den kommenden Wochen gegeben werden. Alle drei hatten in den vergangenen Tagen vielversprechende Testdaten bekannt gegeben. Demnach sind alle drei Vakzine wirksam und verträglich.
Daneben gibt es weitere Verträge mit Herstellern, die noch nicht ganz so weit in der Entwicklung sind: bis zu 405 Millionen Dosen vom deutschen Hersteller Curevac, bis zu 300 Millionen Dosen von Sanofi-GSK und bis zu 200 Millionen Dosen von Johnson&Johnson.
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