Ungewöhnlicher Einsatz der Polizei in Unterfrauenhaid im Burgenland: Über das wilde Gebell und bedrohliche Verhalten von Vierbeinern auf einem Grundstück gab es oft Beschwerden. Jetzt schritt die Behörde ein. Neun der 13 Hunde wurden der Besitzerin abgenommen.
„Seit Jahren beschweren sich Bürger über die Hunde auf dem Grundstück. Seit 2019 wurde die Sache verhandelt, per Bescheid zur Besserung der Situation aufgefordert“, sagt Bürgermeister Friedrich Kreisits. Insbesondere seit Inkrafttreten des Landessicherheitsgesetzes obliege es der Gemeinde, Maßnahmen zu setzen, um sicherzustellen, dass niemand unaufhörlich belästigt oder sogar ernsthaft gefährdet wird. Da die behördlichen Vorgaben von Besitzerin Christine K. bis zuletzt nicht umgesetzt wurden, sah sich die Gemeinde gezwungen, die Abholung eines Großteils der Hunde zu veranlassen.
Hausbesitzerin verweigerte Zutritt
„Eine Änderung der prekären Situation war nicht mehr zu erwarten“, wie es aus dem Gemeindeamt heißt. Am Dienstag gegen Mittag fand der Einsatz statt. Im Beisein von Polizei, Amtstierärztin, Bürgermeister, Vize und Oberamtsrat musste eine Zwangsöffnung durchgeführt werden. „Weil die Hausbesitzerin den Zutritt verweigert hatte, wurde der Zaun aufgeschnitten und die Eingangstür aufgezwängt“, so Kreisits. Neun der insgesamt 13 Hunde wurden abgeholt. Sonnenhof-Helferinnen brachten die Vierbeiner nach Eisenstadt, wo die Tiere nun in Obhut sind.
„Ich wollte schon früher den amtlichen Anforderungen nachkommen. Doch immer wieder kam etwas Unerwartetes dazwischen, so wie die Corona-Krise“, gab die Besitzerin an. Vier Hunde durfte sie behalten.
Karl Grammer und Christian Schulter, Kronen Zeitung
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