Die - freiwilligen - Massentests werden zweifellos eine organisatorische Herkulesaufgabe. In Vorarlberg sieht man sich allerdings für diese bestens gewappnet.
Insgesamt 80 Teststationen verteilt über das ganze Land sind für Vorarlberg vorgesehen - „damit wird es fast in jeder Gemeinde eine Testmöglichkeit geben“, unterstreicht Landesrat Christian Gantner (ÖVP). Pro Station können im besten Fall rund 1000 Testungen täglich (von 7 bis 17 Uhr) vorgenommen werden. Vor Ort sollen 20 Einsatzkräfte für einen reibungslosen Ablauf sorgen - jeweils acht Mitarbeitende stellen das Rote Kreuz und die örtlichen Feuerwehren, drei kommen von der Gemeinde. Dazu gesellt sich noch ein Teststationsleiter, der ebenfalls von der Gemeinde bestellt wird. Insgesamt werden sich an den Massentests rund 1700 Helfer beteiligen.
Dabei nicht mitgerechnet sind die Soldaten des Bundesheeres, welche für die Anschaffung und Verteilung von Test-Kits und Schutzausrüstung verantwortlich sind. Wo genau die Teststationen eingerichtet werden, wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben, derzeit sucht man mit Hochdruck passende Lokalitäten (entsprechende räumliche Ausstattung, gute Internetverbindung, verkehrsgünstige Lage).
Schulen haben Priorität
Fix ist derweil, dass die Testungen einer klaren Hierarchie folgen werden: Als erste werden - voraussichtlich am 5. und 6. Dezember - all jene getestet, die dem Bereich Pädagogik zuzuordnen sind. Dabei handelt es sich um immerhin 12.000 Personen.
Anschließend (7. Dezember) folgen die etwa 1200 Polizistinnen, Polizisten und polizeiliche Verwaltungsangestellten im Land. In einem dritten Schritt starten dann die eigentlichen Massentests für die breite Bevölkerung. Je mehr mitmachen, desto besser der EffektSinn macht all der Aufwand allerdings nur, wenn sich am Ende des Tages ein Gutteil der Bevölkerung bereit erklärt, sich freiwillig testen zu lassen. Landeshauptmann Markus Wallner appelliert daher an die Solidarität der Vorarlberger: „Die Massentests sind eine Möglichkeit für jeden einzelnen, einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der Coronakrise zu leisten.“
Wartezeiten sollen vermieden werden
Großer Wert wird auf eine effiziente Abwicklung gelegt. Man habe die Erfahrungen aus Südtirol, wo sich teils lange Warteschlangen gebildet hatten, in die Planungen einfließen lassen und wolle große Menschenansammlungen unbedingt vermeiden, so Wallner. Daher muss sich jeder, der sich testen lassen will, bereits im Vorfeld über das Internet anmelden. Man bekommt dann online einen QR-Code zugestellt, mit welchem man sich wiederum bei der Teststation seiner Wahl registrieren lassen kann. Vor Ort muss dann nur noch ein Abstrich genommen werden, dann ist der Spuk auch schon vorbei.
Innerhalb einer Stunde wird die jeweilige Person per SMS über das Testergebnis informiert. Ist dieses positiv, erfolgt noch am selben Tag ein PCR-Test, zudem wird umgehend ein Contact Tracing eingeleitet. Anfang Dezember starten in Vorarlberg die Massentests - je mehr mitmachen, umso besser!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.