Für Kremsmünster warf die Greiner AG auf der Suche nach Covid-19-Testern zuletzt die Angel nach medizinischem Fachpersonal aus. Nicht nur deshalb ist die Corona-Pandemie beim Familienunternehmen allgegenwärtig, das nun für einen Oha-Effekt sorgt - mit einer 1000-€-Prämie für jeden der über 11.000 Beschäftigten.
Während bei Greiner Bereiche, in denen der Fokus auf der Automobil- und der Luftfahrt-Industrie liegt, nach wie vor unter Druck sind, läuft die Verpackungssparte „sehr, sehr gut“, wie Vorstandschef Axel Kühner bestätigt. Auch die Medizintechnik-Division Bio-One ist ein echter Hansdampf. Schließlich stellt sie Kunststoffplatten her, die zum Werkzeug für die Corona-Antikörpertestung werden. Auch die Covid-19-Virusstabilisierungs-Röhrchen des Kunststoffverarbeiters und Schaumstoffspezialisten stehen hoch im Kurs. Sie sind mit einer gepufferten Salzlösung versehen.
Produktion der Röhrchen in Kremsmünster
„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelang, binnen drei Wochen die Zulassung zu erhalten“, erzählt Kühner. Die Röhrchen, die weltweit gefragt sind, werden übrigens alle in Kremsmünster produziert.
„Etwas zurückgeben“
Greiner wird trotz allen Gegenwinds ein noch besseres Ergebnis als im Vorjahr einfahren können, als ein Rekordumsatz in Höhe von 1,675 Milliarden € erzielt worden war. An diesem Erfolg dürfen die mehr als 11.000 Beschäftigten weltweit mitnaschen - im Dezember werden pro Person 1000 € Prämie ausbezahlt, macht also mehr als 11 Millionen €! „Wir haben in der Krise etwa durch Subventionen für Kurzarbeit und ähnliches Zuwendungen erhalten. Das soll nicht zu höheren Gewinnen führen, sondern wir wollen etwas zurückgeben“, so Kühner.
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