Maradonas Sentenzen

„Meine Mutter sagte mir, dass ich der Beste bin“

Fußball International
26.11.2020 11:09

Maradonas berühmtestes Zitat lautet: „Meine Mutter sagte mir, dass ich der Beste bin. Und ich wurde so erzogen, dass ich alles glauben muss, was meine Mutter mir sagt.“ Es gibt aber noch viele andere Sätze von ihm, die für die Ewigkeit bleiben. 

„Wenn ich sterbe, dann möchte ich wiedergeboren werden und Fußballer sein und dann möchte ich wieder Diego Armando Maradona sein. Ich bin ein Spieler, der den Menschen viel Freude gab und das genügt mir", so sprach Maradona nach seiner aktiven Karriere über sich selbst. Wer hätte gedacht, dass ihm nur noch zwei Jahrzehnte bleiben?

(Bild: GEPA )

Aus einem kürzeren Spruch von ihm entstand eine Legende. „Es war die Hand Gottes“, behauptete er unmittelbar nach seinem mit der Hand erzielten Tor zum 1:0 beim 2:1-Sieg Argentiniens im WM-Viertelfinale 1986 gegen England. Seitdem wurde er die „Hand Gottes“ genannt. 

Ganz ehrlich“
Zwanzig Jahre nach der „Hand Gottes“ kam der nächste vielzitierte Sager: „Ich bitte die Engländer ganz ehrlich und tausendmal um Entschuldigung. Aber ich würde es immer wieder tun.“

(Bild: AP)

Maradona war immer ehrlich, wenn er von Journalisten gefragt wurde. So auch 2005, als er zu seinen Drogenproblemen interviewt wurde: „Ich war, bin und werde immer drogenabhängig sein“, sagte er. Laut seiner Ärzte war aber am Ende seiner Tage eher der Alkohol ein Problem, als die Drogen.

(Bild: GEPA )

Maradonapoli
1990 fand bei der WM in Italien das Halbfinalspiel zwischen Italien und Argentinien statt. Den Sagen nach drückte halb Neapel wegen Maradona Argentinien die Daumen. Maradonapoli wurde die Stadt auch genannt, als „El Pibe de Oro“ die Süditaliener zum ersten Mal zum Titel schoss: „Seit meinem ersten Tag in Neapel war ich Neapolitaner. Kein anderes Volk hat mich so geliebt“, bekräftigte Maradona das einzigartige Verhältnis.

Die Silbermedaille bei der WM 1990 war eine Riesenenttäuschung für ihn. Vor allem das Finale und das Elferfoul an Rudi Völler. „Es gibt eine Mafia im Fußball. Ich werde meiner Tochter Dalmita erklären, dass ich ihr den goldenen Cup nicht nach Hause bringen konnte, weil da eine Mafia regiert, die einen Elfmeter wegen eines nie dagewesenen Fouls an Völler pfeift. Es gibt eine schwarze Hand im Fußball und der mexikanische Schiedsrichter Codesal Mendez musste seinem Herren gehorchen.“

Maradona mit Ehefrau Claudia und den Töchtern Dalma (links) und Giannina. / AFP). (Bild: AFP)
Maradona mit Ehefrau Claudia und den Töchtern Dalma (links) und Giannina. / AFP).

Zauberer aus Fiorito
Maradona versuchte nie zu vergessen, wo er herkam. Über das Elendsviertel in Buenos Aires, in dem er geboren wurde und aufwuchs, sagte er: „Ich bin kein Magier. Ich bin Diego, der in Fiorito geboren wurde. Magier sind die, die dort in Fiorito leben. Denn sie zaubern mit nur 1000 Pesos im Monat.“

(Bild: AFP )

Als er zu seinem Besuch bei Papst Johannes Paul II gefragt wurde, gab er wie selbstverständlich zu: „Ja, ich habe mit dem Papst gestritten. Als ich im Vatikan ankam, sah ich die goldenen Dächer dort. Und dann hörte ich vom Papst, dass der Vatikan sich um die armen Kinder kümmert. Also verkauf die Dächer, mein Freund, mach etwas!“

(Bild: AP)

Goldene Sprüche für die Ewigkeit
Die Sentenzen von Maradona ließen sich noch endlos fortsetzen, aber die Welt muss sich nun damit auseinandersetzen, dass der Fußball und seine “goldenen Sprüche“ ohne ihn weiterleben. Wenn das überhaupt geht. Die, die ihn gehört oder gesehen haben, werden ihn niemals vergessen.

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