Nach Vorbild Nizza

Wien-Terrorist hatte auch Kirchen im Visier

Wien
26.11.2020 11:33

Neuer Knalleffekt bei den Ermittlungen zur Terrornacht in Wien: Der IS-Killer hatte offenbar auch geplant, Opfer in heimischen Kirchen zu suchen! Sein teuflisches Vorbild war der Anschlag auf die Basilika Notre Dame in Nizza (Frankreich) Ende Oktober, bei dem auch eine Frau enthauptet wurde.

Dieses schockierende Detail legen Ermittlungen des Staatsschutzes und der Justiz nahe. Weil Nachahmungstäter nicht ausgeschlossen werden können, wird zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Besonders in der Adventzeit herrscht also Sicherheitsalarm Rot!

Deshalb sollen künftig vermehrt Eingreiftruppen der Cobra zur Terrorabwehr in heimischen Städten pa­t­rouil­lie­ren. Die „schnellen Antwortteams“ der Eliteeinheit sollen bei möglichen Angriffen den oder die Attentäter rasch ausschalten bzw. das Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung erhöhen.

Polizisten des EKO Cobra bei einer Demonstration während des Pressetermins (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Polizisten des EKO Cobra bei einer Demonstration während des Pressetermins

„Gefährdungsphase nach Anschlag noch nicht vorbei“
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) warnte am Donnerstag bei der Präsentation der „schnellen Eingreiftruppen“ des EKO Cobra: „Die Gefährdungsphase nach dem Terroranschlag ist noch nicht vorbei.“ Man sei nach wie vor in einer „heiklen und sensiblen Phase“ nach dem Terroranschlag.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, und Hannes Gulnbrein (Cobra, v.l.) (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, und Hannes Gulnbrein (Cobra, v.l.)

Zudem muss die „Ermittlungsgruppe 2. November“ bei den Islamisten-Freunden des Attentäters sichergestellte Zehntausende Datensätze mit zig Terabytes unter die Lupe nehmen. Um mehr Beweise gegen die zehn hinter Gittern befindlichen Verdächtigen - acht von ihnen haben beim Oberlandesgericht gegen die U-Haft berufen - zu finden, gilt es auch, die mehr als 50 bei ihnen beschlagnahmten Handys zu knacken. Pro Gerät dauert die Auswertung von lediglich mehrere Stunden bis zu zwei Monaten. Genug Arbeit also noch ...

Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt