Gefährliche Symbiose

„Tango mit Ball“ – Zitate über Diego Maradona

(Bild: AFP/Jorge Duran)

„Der Ball und er kamen zusammen auf die Welt, wie beim Tango“. Das Zitat über Maradona stammt vom früheren argentinischen Teamchef Cesar Luis Menotti. Der allerdings auch den Nachteil dieser Symbiose sah. Hier sind einige wichtige Zitate über den gestern verstorbenen Diego Armando Maradona.

„Diego existiert in keiner anderen Welt, als auf einem Fußballplatz“, das sagte auch Menotti über seinen Schützling. Und dürfte recht gehabt haben. Diego tat sich außerhalb des Rasens schwer. Sowohl im Privatleben als auch im Geschäftsleben haderte er mit Hindernissen, die auf dem Feld nicht vorkamen. Aber auf dem Platz, da konnte ihm niemand das Wasser reichen. Das sagten auch die anderen Spieler über ihn:

Der Fußballtrainer der argentinischen Nationalmannschaft Luis Cesar Menotti (r) mit dem Star-Fußballer Diego Armando Maradona (M) und seinem Assistenten Rodolfo Pizarotti bei einem Training im Centenario Stadion in Montevideo am 31.12.1980.

(Bild: dpa/Frank Leonhardt)

“Ich kann höchstens der drittbeste Fußballer der Welt sein, weil auf dem ersten Platz ist Diego, auf dem zweiten ist wieder Diego und dann kommen wir, die anderen Spieler, weit abgeschlagen.“ (Antonio Careca, Brasilianer, Mitspieler bei Napoli)

Es war einmal: Bild zeigt Diego Maradona (Napoli), Lothar Matthäus (Inter) und Careca (Napoli).

(Bild: GEPA )

„Du bist eine kleine, dicke Tonne. Du wirst niemals gegen mich treffen." (Orlando Gatti, Argentinier, Keeper von Boca Juniors bevor Maradona viermal gegen ihn netzte)

(Bild: AFP, krone.at-grafik)

„Ich weiß das Maradona mich in höchsten Tönen lobt und dass er mich als seinen eigenen Nachfolger sieht, aber ich kann nicht einmal das Telefon in die Hand nehmen und mich bei ihm bedanken. Ich schäme mich. Ich fühle mich geschmeichelt von seinen Worten und auch von allen anderen, aber Diego ist so viel mehr als ich.“  (Lionel Messi, Argentinier, sechsfacher Weltfußballer)

Argentiniens Nationalmannschaft vor dem WM-Finale gegen die BRD am 29, 6. 1986 in Mexico City. Von links nach rechts: Jorge Burruchaga, Jorge Valdano, Ricardo Giusti, Julio Olarticoechea, Héctor Enrique, Sergio Batista, José Luis Brown, Oscar Ruggeri, José Luis Cuciuffo, Nery Pumpido, Diego Maradona.

(Bild: AFP)

„Ich habe mit Diego das WM-Finale 1986 gegen Deutschland gespielt, eine Ehre, für die ich bis an mein Lebensende dankbar sein werde.“ (Jorge Valdano, Argentinier, Weltmeister)

Gary Lineker

(Bild: MARTIAL TREZZINI / EPA / picturedesk.com)

„Als Diego dieses zweite Tor gegen uns erzielte, wollte ich applaudieren. Das hatte ich so noch nie gefühlt, aber es ist wahr. Er ist der großartigste Spieler aller Zeiten und das mit großem Abstand. Ein wahres Phänomen.“ (Gary Lineker, Brite, Torschützenkönig 1986)

Das sagte sein Entdecker:
„Als Diego zum Probetraining bei Argentinos Juniors auftauchte, war ich wirklich von seinem Talent geschockt. Ich konnte nicht glauben, dass er erst acht Jahre alt war. Wir waren sicher, dass man uns einen Streich spielte. Denn er hatte die Physis eines Kindes, spielte aber wie ein Erwachsener. Als wir herausfanden, dass er die Wahrheit sagte, beschlossen wir, uns voll und ganz ihm zu widmen.“ (Francisco Cornejo, Argentinier, Maradonas Jugendtrainer und Entdecker)

Mit Carlos Bilardo (links).

(Bild: GEPA pictures)

„Maradona und zehn andere.“ (Carlos Bilardo, Argentinier, Teamchef, auf die Frage, wen er bei der WM 1990 aufstellen würde)

Zbigniew Boniek

(Bild: GEPA)

„Während einer Juventus-Napoli-Partie sagten wir uns in der Pause, dass wir ihn nur aufhalten können, wenn wir ihn verprügeln. Aber nach zehn Minuten auf Feld entschieden wir uns um: Es war viel zu schön, ihm beim Spielen zuzuschauen.“ (Zbigniew Boniek, Pole, Ex-Juventus-Star)

(Bild: AFP)

„Er war ein großartiger Spieler aber kein Beispiel für die Jugend.“ (Pele, Brasilianer, dreifacher Weltmeister)

„Ich liebe Messi und ich wäre froh, falls mein Sohn auch nur ein Prozent seiner Fähigkeiten hätte. Aber Maradona war einzigartig. Es wird niemals noch einmal jemanden wie Maradona geben. Auch nicht, wenn Messi drei Weltmeisterschaften nacheinander gewinnt oder per Fallrückzieher aus dem Mittelkreis trifft.“ (Hector Enrique, Argentinier, Nationalspieler.)