Langsames Internet:

Verrohrung für Leitung ist leer

Pensionist Johann E. kämpft für einen besseren Netzanschluss

(Bild: Judt Reinhard)

In der Gemeinde Reisenberg, Bezirk Baden, verschärft der aktuelle Lockdown die Lage bezüglich Telefon- und Internet-Anschlüssen. Seit Jahren wird für ein besseres Netz gekämpft. Zwar gibt es bislang schon ein gutausgebautes System an Leerverohrungen, doch die Leitungen dazu fehlen. Es hakt hinten und vorne, heißt es.

Die Lobpreisungen von Niederösterreich als Glasfaser-Land entpuppen sich beim Blick ins Detail mancherorts als Mär. Während in privilegierten Regionen bereits von der 5G-Technologie geschwärmt wird, ist man etwa in Reisenberg froh über ein stabiles Telefonnetz. Lange Zeit wurden von den verschiedensten Telekomanbietern und Netzbetreibern große Versprechungen zur „neuen Qualität“ gemacht.

Von der maximalen Leistung von 80 MBit wird maximal die Hälfte erreicht. Der Lockdown verschärft nun die Lage.

Johann E. (76) verzweifelt in Reisenberg

Leerverohrungen wurden ebenfalls bereits verlegt – passiert ist aber bislang wenig: „Ich habe schon mehrmals bei den zuständigen Stellen angefragt, die Rückmeldung war aber dürftig. Erst in zwei Jahren soll gebaut werden“, ärgert sich Johann E., und auch Bürgermeister Josef Sam ist erbost: „Ich verstehe den Unmut der Bürger. Jahrelange Gespräche zeigten keine Wirkung.“ In Reisenberg heißt es also: „Bitte Warten.“

Josef Poyer, Kronen Zeitung