Vor sieben Jahren begann die Diskussion um den Schlachthofblock, der nicht nur wegen seiner Geschichte, sondern auch wegen seinem riesigen, nahezu unverbauten Innenhof eine Besonderheit in Innsbruck ist. 209 Wohnungen umfasst der rechteckige Bau, teils mit Substandard-Qualität, dafür aber billig: Mieten von zwei Euro pro Quadratmeter sind hier Realität, ein für Innsbrucker Verhältnisse außerordentlicher Wert. Doch 50% der Wohnungen stehen aus den verschiedensten Gründen bereits leer. Dieser Leerstand trotz der Wohnungsnot war für SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher „ein Ärgernis“.
Auf langes Ärgernis folgte ein Freudentag
„Nachdem der Schlachthofblock in den letzten Jahren verkommen ist, man ihn ganz abreißen und durch einen Betonblock ersetzen wollte, wird nun endlich mein seinerzeitiger Antrag, den die Grünen und die Freiheitlichen unterstützt haben, Realität: Der Schlachthofblock wird zu zwei Drittel saniert und zu einem weiteren Drittel neu gebaut. Ein Freudentag für mich!“
100 neue Wohnungen
Von den derzeit 209 Wohnungen bleiben 154 übrig, rund 100 werden neu gebaut. „Am Ende werden wir 260 Wohnungen haben, das entspricht einem Viertel mehr Nutzfläche“, erklärt IIG-Chef Danler, dessen Gesellschaft 40 Millionen Euro in die Hand nimmt. Die Mieten, über die dieses Darlehen zurückgezahlt wird, bewegen sich zwischen 5,99 Euro pro Quadratmeter im Bestand und 8,50 Euro (warm) im Neubau.
Tiefgarage im Norden
Nachträgliche Lifteinbauten sind genauso vorgesehen wie Balkone in den Innenhof, der weitestgehend erhalten bleiben soll. Im nördlichen Bereich ist eine Tiefgarage geplant. Spektakuläre Ausblicke garantieren die Dachgeschoßwohnungen.
Architektenwettbewerb und Start der Sanierung
In den Eckbereichen sind Studentenwohnungen geplant. Hier soll in Kürze mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Das eigentliche Projekt startet 2023 nach dem Architektenwettbewerb. „Alles in allem ein Projekt, das das Potenzial hat, richtungsweisend für den Wohnbau in der Landeshauptstadt zu sein“, war sich die Regierungskoalition einig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.