Unglück, Verzweiflungstat oder gar Verbrechen? Das Schicksal des pflichtbewussten Schiffskochs vom Donaukreuzer MS Primadonna gibt Rätsel auf. Am Samstag hatte Milorad Vlaovic (39) noch von Linz aus mit seiner Frau und den vier Kindern telefoniert - das letzte Lebenszeichen des Familienvaters.
Regelmäßig standen sie per WhatsApp im Nachrichten-Kontakt, mindestens einmal am Tag telefonierten der Schiffskoch und seine Familie. Wie auch am Samstag gegen 15 Uhr. Alles sei wie immer gewesen: Milorad Vlaovic habe sich sehr auf die bevorstehende Reise in seine serbische Heimat Novi Sad gefreut und alles bereits geplant.
Der 39-Jährige wollte noch ein paar Tage mit seinen Liebsten verbringen, ehe die MS Primadonna nach dem Lockdown wieder ablegt und Touristen donauauf- und -abwärts bringt. Doch seit dem Telefonat ist der Schiffskoch wie vom Erdboden verschluckt. Sein Arbeitgeber schlug bei der Polizei Alarm und informierte die Ehefrau. Die seither bereits Hunderte Male versuchte, ihren Mann telefonisch zu erreichen. Vergeblich. Auch die Dutzenden Nachrichten blieben bisher unbeantwortet.
Die verzweifelte Gattin befürchtet das Schlimmste - denn ihr Mann würde sich niemals selbst etwas antun oder sich aus dem Staub machen und seine Familie einfach im Stich lassen. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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