Start im Dezember?
Von der Leyen: EU bekommt mehr Impfdosen als nötig
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht das Staatenbündnis für eine baldige Corona-Impfung gewappnet. Im Rahmen einer Videokonferenz mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nährte sie die Hoffnung, dass bereits im Dezember mit den ersten Impfungen begonnen werden könnte - die EU werde jedenfalls mehr Impfstoffdosen zur Verfügung haben, als wirklich notwendig seien.
Die EU wird bei einer Einwohnerzahl von etwa 446 Millionen Menschen rund zwei Milliarden Impfdosen gegen Covid-19 haben, erklärte die EU-Kommissionspräsidentin am Freitag. Da einige Präparate für einen wirksamen Schutz zweimal injiziert werden müssen, bedeute dies, dass mit dem Bestand der EU 700 Millionen Menschen geimpft werden können, sagte von der Leyen - zu viel bestellte Impfdosen können von den Mitgliedsstaaten an Länder in der Nachbarschaft gespendet werden.
Impfstoff soll fair verteilt werden
Bislang hat sich die EU die laut Experten sechs vielversprechendsten Impfstoffe gegen Covid-19 gesichert. Trotz beschleunigtem Zulassungsprozess sollen die Produkte strengstens überprüft und schließlich - gemessen am Bevölkerungsanteil - gleichzeitig und zu denselben Bedingungen verteilt werden.
Österreich solle demnach etwa zwei Prozent der EU-Impfdosen erhalten, „mehr als Österreich wahrscheinlich brauchen wird“, so von der Leyen. Kurz dankte der EU-Kommissionschefin für ihren Einsatz in der Corona-Krise. Es sei „beeindruckend“, wie schnell und gut der Prozess laufe.
Gesundheitsberufe und Risikogruppen haben Vorrang
Während laut von der Leyen erste Impfungen vielleicht schon im Dezember starten können, hofft Kurz, dass erste Gruppen in Österreich im Jänner geimpft werden können. Als solche nannte er das Gesundheits- und Pflegepersonal, Ältere und sonst besonders betroffene Menschen.
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