„Jetzt ist das Theater, scheint’s, endlich vorbei“ - die hundert Einheimischen im berühmt-berüchtigten Tarsdorfer Ortsteil Fucking (Oberösterreich) hoffen, dass die Umbenennung in Fugging hilft. Bisher wurde das Örtchen regelmäßig von englischsprachigen Spaßvögeln belagert, auch die Ortstafeln verschwanden mehrmals im Jahr. Nach dem Bekanntwerden der Namensänderung machten sich sofort Diebe auf den Weg und versuchten in der Nacht auf Samstag ihr Glück. Drei wurden von der Polizei geschnappt.
Sogar die Reporter der deutschen Bild-Zeitung zeigten Verständnis und schrieben: „Der kleine österreichische Ort mit dem versautesten Namen der Welt hat beschlossen, sich umzubenennen. Der Grund ist ja klar. Die Gemeinde im Bezirk Braunau am Inn hat keinen Bock mehr auf Witze mit ihrem Namen. Und die Einwohner haben keinen Bock mehr auf Witze mit ihrer Heimat.“
Gibt auch Ober- bzw. Unterfucking
Die Tarsdorfer Bürgermeisterin Andrea Holzner will zu dem Gemeinderatsbeschluss, der zu Wochenbeginn veröffentlicht wurde, nichts sagen. Verständlicherweise, denn bei allen Interviews zum Thema „Fucking“ besteht höchste Gefahr, durch den Kakao gezogen zu werden. Bernhard Fischer, Bürgermeister in St. Marienkirchen bei Schärding hat ebenfalls zwei Orte, die Ober- bzw. Unterfucking heißen. Er sagt: „Wir sind bisher von solchen Witzbolden sehr verschont geblieben und wollen das auch weiterhin bleiben.“
Fugging auch in Niederösterreich
Nebenbei ist das neue „Fugging“ nicht der einzige Ort mit diesem Namen. In Niederösterreich gibt es ebenfalls ein Fugging, und zwar in Obritzberg (Bezirk St.Pölten-Land). Dieses Fugging wurde nur einmal in einem amtlichen Dokument mit „ck“ geschrieben und das war vor 800 Jahren.
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