Die Massentests in OÖ werfen viele Fragen auf. Dienstnehmer fürchten „indirekten Zwang“, doch AK räumt aus. In Wels fährt man auch im Linienbus bis zur Teststraße.
In der Slowakei gab es die Wahl zwischen Test oder Quarantäne. Dienstnehmer in OÖ fürchten, dass das auch bei uns sein könnte. Auf „Krone“-Anfrage räumt Johann Kalliauer, AK-Präsident, die Bedenken aus: „Die Regierung betont die Freiwilligkeit, nehme an, dass das Gültigkeit hat.“ Was macht ihm Sorgen? „Was ist nach einem positiven Schnelltest? Solange ich keinen Bescheid habe, bekomme ich keine Dienstfreistellung.“ Es sei nicht zu akzeptieren, dass Arbeitnehmer zwischen einem ersten positiven Ergebnis und einem weiteren Test in der Luft hängen.
IT-System noch nicht vorhanden
Auch Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz und Städtebundvorsitzender sieht viele offene Fragen, etwa puncto Anmeldesystem: „Es soll am 30. November ausgerollt werden, doch ich kenne kein IT-System das sofort funktioniert.“ Gemeinsam mit dem Land OÖ wird an einer eigenen Software als Plan B gearbeitet. Auch unklar: Wie erfährt man das Testergebnis? Muss die Gesundheitsbehörde Contact Tracing durchführen? Und die Finanzierung? Vom Land heißt es: „Der Bund hat die Kosten zu tragen. Wir werden in Vorleistung gehen.“
Helfer werden gesucht
In Linz werden für die Corona-Massentests von 11. bis 14. Dezember 75 Teststraßen an 20 Standorten aufgebaut. In Steyr plant man 15 Teststraßen in Stadthalle und Stadtsaal. In Wels rechnet Bürgermeister Andreas Rabl mit der Errichtung von rund 50 Teststraßen im Messegelände. Um ein (Verkehrs-)Chaos zu verhindern, sollen die Linien-Busse nun auch am Test-Sonntag ins Areal fahren. Das Land OÖ sucht übrigens freiwillige Helfer, Infos unter www.treffpunkt-ehrenamt.at.
ER/MZ
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