Regierung zögerlich

Noch kein Plan für Öffnung der Schulen in Sicht

Österreich
28.11.2020 06:00

Am 7. Dezember sollen die Schulen wieder aufsperren; wie genau das vor sich gehen soll, ist aber noch nicht geklärt. Die Regierung verweist auf das Infektionsgeschehen - und schürt damit selbst Gerüchte, wonach möglicherweise nicht alle Schüler in die Klassen zurückkehren. Die Vorbereitungen laufen jedenfalls.

Bildungsminister Heinz Faßmann wollte die Schulen auch im harten Lockdown nicht zusperren, bekanntlich zog er in dieser Frage gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz den Kürzeren. Es ist nicht auszuschließen, dass dies noch einmal passiert. Faßmann sagt zwar: „Ich weiß, was ich will“ – und das ist eine Rückkehr aller Schüler in den Unterricht vor Ort. Aber ob ab 7. Dezember tatsächlich alle Kinder und Jugendlichen wieder in ihre Klassen gehen können, ist fraglich.

Bildungsminister Heinz Faßmann macht kein Geheimnis daraus, dass er alle Schüler zurück in die Klassen holen will. (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Bildungsminister Heinz Faßmann macht kein Geheimnis daraus, dass er alle Schüler zurück in die Klassen holen will.
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Ich weiß, was ich will. Präsenzlehre ist dem Distance Learning vorzuziehen.

Bildungsminister Heinz Faßmann

Öffnung noch nicht fixiert?
Die Regierung gibt sich bedeckt und verweist auf einen konkreten Öffnungsplan für Schulen und den Handel, der in der kommenden Woche nach dem Ministerrat präsentiert werden soll. Man müsse die Infektionszahlen beobachten, noch habe der harte Lockdown nicht das erwartete und erhoffte Ergebnis gebracht, ist zu vernehmen. Im Umkehrschluss kann dies nur bedeuten: Die versprochene Öffnung ist lange nicht so fix wie dargestellt.

Neuer Schulalltag: Hände desinfizieren und Maske tragen. (Bild: Jack Haijes)
Neuer Schulalltag: Hände desinfizieren und Maske tragen.

Ministerium sucht nach mehr Räumlichkeiten
In den Schulen werden unterdessen Vorkehrungen getroffen. Es werden größere Räume für den Unterricht gesucht, Pädagogen werden mit FFP2-Masken ausgestattet, eine Maskenpflicht für Schüler ist kein Tabu mehr. Und auch ein Schichtbetrieb sowie geteilte Klassen – wie bereits im Frühjahr – sind wieder möglich.

Unterdessen wurde bekannt, dass der Bedarf an Laptops bei Weitem nicht gedeckt ist: Österreichweit fehlen noch 1400 Geräte.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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