Rund 2700 junge Oberösterreicher leisten jährlich Zivildienst - aber die Zahlen sind rückläufig. Die Gründe: geburtenschwache Jahrgänge und fast ein Viertel mehr Grundwehrdiener, die untauglich sind. Rotes Kreuz und Lebenshilfe starten einen Hilferuf. „Ich würde es sofort wieder machen“, sagt Zivi Jonas Atteneder.
„Krone“: Warum haben Sie sich für den Dienst in der Lebenshilfe-Werkstätte entschieden?
Jonas Atteneder: Ich bin einer, der gerne mit Leuten zusammenarbeitet und offen auf sie zugeht. Es ist einfach schön, wenn man ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.
„Krone“: Sie arbeiten mit Beeinträchtigten, gab es da am Anfang Berührungsängste?
Atteneder: Die werden einem sofort genommen. Die Leute sind einfach so lieb und herzlich. Es ist faszinierend, wie sehr sie sich mit kleinen Dingen zufrieden geben. Da kann sich jeder ein Beispiel nehmen. Sie freuen sich einfach, wenn jemand für sie da ist.
„Krone“: Ihre neun Monate neigen sich dem Ende zu. Wie sind Ihre Erinnerungen?
Atteneder: Absolut positiv, ich würde es sofort wieder machen. Die Lebensfreude von den Beeinträchtigten ist ansteckend. Wir haben echt alle ein gutes Verhältnis, ich werd’ auch sicher öfter mal auf Besuch vorbeischauen.
„Krone“: Trotzdem wird es immer schwieriger für die Organisationen, passende Nachbesetzungen zu finden.
Atteneder: Wir sind zwei Zivis in der Werkstatt in Unterweißenbach und werden die Zeit nie vergessen. Ich kann es nur jedem empfehlen.
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