Gerade im tristen Lockdown-Alltag nehmen Lieferdienste eine wichtige Rolle ein. Sie sorgen mit der Zustellung von diversen Gerichten für Abwechslung und gute Laune in den Haushalten.
Wenn die Restaurants zu bleiben, bestellen sich viele das Essen nach Hause. Burger, Pizza, Sushi zählen laut Artur Schreiber, einem der Geschäftsführer des Lieferdienstes Mjam, seit dem Lockdown in Kärnten und Osttirol zu den absoluten Favoriten der hungrigen Kundschaft, werden sogar um ein gutes Drittel häufiger bestellt als sonst.
Einer, der dadurch alle Hände voll zu tun hat, ist der 18-jährige Adem, der seit dem Sommer auf seinem Fahrrad durch Klagenfurt düst und dafür sorgt, dass das Essen pünktlich auf den Tisch kommt.
30 Kilometer pro Tag
„Ich bin mittags, aber auch abends bis nach 22 Uhr unterwegs und pendle zwischen den Restaurants und den Kunden hin und her“, erzählt der Gymnasium-Absolvent, der als Fahrradkurier seine Zeit bis zum Bundesheer überbrücken möchte. „Es ist gut, wenn man sich bei der Arbeit sportlich betätigen kann. Ich lege pro Schicht an die 30 Kilometer zurück. Und die Leute haben immer eine Freude, wenn ich mit dem Essen vor der Tür stehe.“ Adem liefert in alle Stadtteile aus, nur Viktring zählt nicht mehr zu seinem Einsatzrevier.
Neben Rad, Arbeitsbekleidung, dem isolierten Transportrucksack zählt vor allem auch das Handy zu Adems unverzichtbarer Ausrüstung. Über eine App bekommt er einfach und unkompliziert die jeweiligen Bestellungen der Restaurants mit Zeiten zugesendet, und schon geht es los. „Besonders häufig liefere ich für McDonald’s oder Sushi-Lokale aus. Der Rucksack ist jedenfalls immer vollgepackt. Seit dem Lockdown geht es ordentlich rund“, erzählt Adem.
Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ist es auf den Straßen ruhiger, und die Kuriere haben freie Fahrt. „Vor allem spät am Abend sieht man eigentlich nur noch Rider-Kollegen, ein paar Taxis und leere Busse. Man merkt aber auch, dass die Leute gerade jetzt besonders dankbar sind, wenn sie ihr Essen bekommen.“
Immer unterwegs - egal bei welchem Wetter
Ob Sonne, Nebel, Regen, Schneefall oder Eiseskälte – Adem ist immer unterwegs: „Ist es besonders kalt oder regnet es, bedanken sich die Leute gerne mit einem Trinkgeld, aber lieber ist mir natürlich schönes Wetter.“
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