„Für mich als Tennislehrer war traurig zu sehen, dass die Kinder nicht mehr die Möglichkeit bekommen, ihren Sport auszuüben.“ Wolfgang Thiem äußerte am Sonntagabend bei der ServusTV-Sendung „Corona-Quartett“ Bedenken über die Auswirkungen der Anti-Corona-Maßnahmen - und zwar weniger bezogen auf die Spitzensport-Szene als vielmehr auf Kinder, die Sport nicht leistungsmäßig betreiben. Bewegungsmangel könnte durch die Lockdowns gefördert werden, so Thiem: „Das ist ein Riesenproblem.“
Thiem spielte mit offenen Karten. Im Leistungssport sei alles gut. Die Spitzen-Tennisspieler können - wenn auch ohne Publikum - ihrem Beruf nachgehen, die Tour hat wieder Fahrt aufgenommen, der Betrieb sich annähernd normalisiert. Problematischer wird‘s für Kinder und Jugendliche, die ein- oder zweimal pro Wochen Tennis spielen. Durch derzeitige Maßnahmen, die es eben nicht gestatten, Tennis zu spielen, „reißt der Faden ab“, so Thiem: „Und diese Kinder wieder zum Sport zu bringen, kann ein Problem werden“ - zumal Bewegungsmangel in der heutigen Gesellschaft ohnehin „ein Riesenproblem“ sei.
Ob es fürs Infektionsgeschehen tatsächlich eine veritable Gefahr sei, wenn Jugendlich in einer Halle Tennis spielen würden? „Glaube ich nicht“, meinte Thiem: „Speziell den Tennissport zu betreiben, ist mit entsprechender Distanz möglich.“ Vor diesem Hintergrund sei es für ihn „traurig zu sehen gewesen“, dass Kinder nicht ihrem Lieblingssport nachgehen dürfen.
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