Der harte Lockdown „schlägt gut an“, lautet am Montag das Resümee des Komplexitätsforschers Stefan Thurner von Complexity Science Hub (CSH) Vienna. Man sehe die Wirkungen des „soften“ und des „harten“ Herunterfahrens des Landes. Dass die Zahlen nicht schneller sinken - am Montag kamen knapp 3000 Neuinfektionen dazu -, sei „nicht ungewöhnlich“, so der Wissenschaftler.
Nehme man an, dass mit dem geplanten Ende des aktuellen Lockdowns alle gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung aufgegeben würden, „muss man zurzeit davon ausgehen, dass man wieder stark wachsende Fallzahlen haben wird“, sagte Thurner bei einem vom Bundeskanzleramt organisierten Hintergrundgespräch.
„Nicht sinnvoll, sämtliche Maßnahmen zurückzunehmen“
Die Zeitspannen, in denen sich die Zahlen verdoppeln, wären dann voraussichtlich relativ kurz, was schnell wieder „sehr hohe Zahlen bedeuten würde. Es wäre also sicher nicht sinnvoll, sämtliche Maßnahmen zurückzunehmen“.
Massentest bringt Zeit
Es brauche weiter einen „Maßnahmenmix“, zu dem Thurner auch den bevorstehenden Massentest mit Antigen-Schnelltests zählt. Die „große, einmalige Herausnahme von Infizierten erlaubt uns, Zeit zu gewinnen“, so der Wissenschaftler, der mit seinem Team Teil des Covid-19-Prognosekonsortiums ist. In der Folge ließe sich dann auch „die Schwachstelle, die wir im Contact Tracing haben, ausgleichen“.
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