Seit der Wien-Wahl, bei der Ursula Stenzel lediglich 98 Vorzugsstimmen in ihrem Heimatbezirk bekam, fragten sich immer mehr Polit-Beobachter, ob denn die 75-Jährige nun ihre politische Karriere beendet. Diese Frage hat die FPÖ-Politikerin nun selbst beantwortet.
Die frühere „Zeit im Bild“-Moderatorin will bald zu ihren Wurzeln zurückkehren und „wieder Journalistin“ sein, wie sie der „Krone“ bestätigte - aber nicht mehr beim ORF. Von Büchern und einem Blog ist die Rede. Am 15. Dezember werde der Austritt aus der FPÖ offiziell.
Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp betonte, dass der Austritt „nicht im Bösen“ erfolge, sondern wegen der für eine Journalistin nötigen „parteipolitischen Unabhängigkeit“. Stenzel war nach ihrer Tätigkeit beim ORF ab 1996 EU-Abgeordnete - und zwar für die ÖVP. Ebenfalls noch als ÖVP-Politikerin wurde sie 2005 Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt. Als sie 2015 von der ÖVP nicht mehr nominiert wurde, wechselte sie zur FPÖ - und war von 2016 bis zur heurigen Wahl nicht amtsführende Stadträtin.
Bereits im Mai Rücktritt angekündigt
Schon im Mai dieses Jahres hatte sie angekündigt, Platz für Jüngere zu machen und nicht mehr zu kandidieren - dies aber wieder zurückgezogen. Im August verkündete Stenzel ihren Antritt als FPÖ-Spitzenkandidatin im Ersten Bezirk. Für den Posten der Bezirksvorsteherin reichte es allerdings bei Weitem nicht: Die insgesamt bei den Wiener Wahlen abgestrafte FPÖ verlor bei der BV-Wahl in der Inneren Stadt fast 14 Prozentpunkte auf nur mehr 4,9 Prozent.
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