Tragödie in Russland

Corona löscht Familie bis auf Neugeborenes aus

Ausland
30.11.2020 18:48

Diese Familientragödie hat ganz Russland erschüttert. Eine an Covid-19 erkrankte schwangere Frau hat auf dem Totenbett noch ihr Kind zur Welt gebracht - sechs Wochen zu früh. Nun könnte das Neugeborene zur Adoption freigegeben werden. Denn der leibliche Vater des Kindes ist nicht bekannt und auch die Eltern der 36-jährigen Mutter des Kindes waren zuvor ebenfalls nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus verstorben.

Zwar hat sich Medienberichten zufolge ein Mann beim Krankenhaus gemeldet, der sich als Vater ausgibt und sich auch einem DNA-Test unterziehen möchte. Doch eine Cousine der leiblichen Mutter meinte gegenüber der Nachrichtenseite „Fontanka“, dass es sich lediglich um einen ehemaligen Arbeitskollegen der Toten handle, die als Zahnarzthelferin tätig gewesen sei. Die Cousine möchte den kleinen Kirey selbst adoptieren. Der Bub wurde nach dem verstorbenen Großvater benannt.

Großvater stirbt nach Herz-OP, kein Intensivbett für Großmutter
Dieser hatte eine Herzoperation hinter sich und dürfte sich im Spital, in dem er lag, angesteckt haben. Nur wenige Tage nach seiner Entlassung starb der 64-Jährige, wie „Fontanka“ berichtet. Als erstes Familienmitglied war die Mutter der 36-Jährigen gestorben. Die 62-Jährige hatte einen schweren Krankheitsverlauf. Laut dem Bericht waren 60 Prozent ihrer Lunge geschädigt. Doch zum Zeitpunkt ihrer Einlieferung sei kein Intensivbett frei gewesen. Wenige Wochen später habe die 62-Jährige den Kampf um ihr Leben verloren.

(Bild: APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA (Symbolbild))

Nun wird erst einmal das Ergebnis der DNA-Untersuchung des mutmaßlichen Vaters abgewartet. Danach muss ein Gericht über das Schicksal des kleinen Buben entscheiden.

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