Goldgräber-Stimmung

Nach Ortsumbenennung: Fucking-Taferl um 2499 Euro

Oberösterreich
02.12.2020 07:00

„Sichern Sie sich jetzt ein Stück Österreich-Geschichte!“ - Goldgräberstimmung wittert nach der Umbenennung von Fucking in Fugging ein Wiener. Und will eine Ortstafel - angeblich ist sie eine Reproduktion und keine von den 30 gestohlenen - im Internet verkaufen. Um 2499 Euro! Das kann man auch viel billiger haben.

„Man darf sich Ortstafeln und auch andere Verkehrsschilder privat kaufen, aber eben dann nicht im öffentlichen Raum aufstellen“, weiß man beim Anbieter Kommunalbedarf, der selbst nur Gemeinden und Städte beliefert - hier kostet eine Ortstafel etwa 135 Euro. Sehr beliebt seien etwa Tempo-Limit-Schilder für Geburtstagsfeiern. Aber auch ausgefallene Ortsnamen - wie etwa Fucking, das bekanntlich in Tarsdorf (Oberösterreich) liegt.

Schwer überteuert
Die 2499 Euro, die ein Wiener auf willhaben.at dafür verlangt, sind aber schwer überteuert. So bietet etwa der FPÖ-Ortspolitiker Wolfgang Pohler auf „austriansouvenirs“ seit Jahren die Fucking-Ortsschilder an. Der Preis stieg mit der Zeit von 89 auf 94 Euro, ist aber noch immer weit billiger, als das Angebot aus Wien.

Um 2499 € wollte ein Wiener dieses Ortsschild des berühmten Ortes Fucking, der jetzt Fugging heißt, verkaufen. (Bild: Screenshot willhaben.at)
Um 2499 € wollte ein Wiener dieses Ortsschild des berühmten Ortes Fucking, der jetzt Fugging heißt, verkaufen.

Petitionen für Namensbeibehaltung
Obwohl Fucking selbst auch in Deutschland und Amerika für Schlagzeilen gesorgt hat, ist die Umbenennung den allermeisten Leuten egal. Denn zwei Internet-Petitionen - „Make Fucking great again“ und „Fucking soll Fucking bleiben!“ - sind Rohrkrepierer. Bisher hat die erste 229 Unterstützer (31 davon aus Tarsdorf), die andere 31 (davon einer aus Tarsdorf).

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