Erhöhte Polizeipräsenz

Handel sperrt ab Montag unter Auflagen wieder auf

Österreich
02.12.2020 15:47

Nach mehr als zwei Wochen harten Lockdowns wird der heimische Handel ab Montag wieder aufsperren, allerdings unter den schon bekannt strengen Auflagen. Die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen bleibt aufrecht und auch eine Beschränkung von zehn Quadratmetern pro Kunde wird es geben. Das verkündete die Bundesregierung am Mittwoch. Außerdem wird es eine erhöhte Polizeipräsenz in den Einkaufsstraßen und Einkaufszentren geben, insbesondere am 7. und 8. Dezember.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) appellierte an die Menschen, nicht gleich am ersten Tag shoppen zu gehen. „Es wird genug Tage Möglichkeiten geben, einkaufen zu gehen. Wir wollen die Bilder vermeiden, die wir alle kennen“, so der Minister. Die Polizei werde vor Ort sein und auch eingreifen, wenn es notwendig ist.

Die Sozialpartner im Handel einigen sich auf längere Öffnungszeiten vor Weihnachten. (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Die Sozialpartner im Handel einigen sich auf längere Öffnungszeiten vor Weihnachten.

Einkaufszentren und viele weitere Geschäfte öffnen am 7. Dezember
Derzeit dürfen nur wenige Geschäfte offen haben, darunter Supermärkte, Drogerieketten oder Trafiken. Am 7. Dezember machen auch Buchhändler, Elektrogeschäfte, Modeketten, Möbelhäuser, Schuhgeschäfte und Sportartikelhändler wieder auf - damit dürfen auch die Einkaufszentren wieder öffnen. Kurz schrieb auf Twitter, dass es kein Weihnachten wie in den vergangenen Jahren, aber „würdevoll und mit einem möglichst hohen Ausmaß an Sicherheit“ geben werde.

Wermutstropfen geschlossene Gastronomie
Die Sozialpartner verhandeln aktuell noch eine teilweise Verlängerung der Öffnungszeiten im Handel, um Kundenströme zu entzerren. Ein Wermutstropfen ist freilich die fehlende Gastronomie, die für den Handel ein Frequenzbringer ist. Die darf nämlich erst laut derzeitigem Stand am 7. Jänner wieder aufsperren. Der Einzelhandel befindet sich gerade in der heißesten Phase des Jahres.

Schon jetzt Umsatzverlust in Milliardenhöhe
Die Betriebe verlieren im Vorweihnachtsgeschäft Milliarden durch die coronabedingten Schließungen. 17 geschlossene Einkaufstage würden bei den mehr als 22.000 Geschäften für einen Umsatzverlust von bis zu 2,7 Milliarden Euro sorgen, ermittelte der Handelsverband. Der Standortberater RegioPlan rechnet mit einem Rückgang der Weihnachtsausgaben um 17 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro.

Der Umsatzersatz für Betriebe, die weiterhin nicht öffnen dürfen, sinkt bis Jahresende von 80 auf 50 Prozent.

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

„Wir haben nur noch eine beschränkte Zeit bis Weihnachten. Jeder Tag der Schließung löst Unsummen an volkswirtschaftlichem Schaden aus“, sagte Kurz. Eine längere Schließung im Handel hätte zu einer noch stärkeren Ballung auf die übrig gebliebenen Tage geführt.

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