Italien greift durch:

Reiseverbote im Inland & Silvester-Ausgangssperre

Ausland
03.12.2020 11:04

Die italienische Regierung verschärft die Corona-Beschränkungen über die Weihnachtsfeiertage sowie Neujahr drastisch. Von 21. Dezember bis 6. Jänner sind Reisen zwischen den Regionen sowie Fahrten zwischen Städten verboten. Zudem wird über Silvester eine Ausgangssperre verhängt, beschloss der Ministerrat in der Nacht auf Donnerstag. 

Damit werden die Italiener Weihnachten nicht mit ihren Angehörigen feiern können, die in anderen Regionen leben. Sie werden in dieser Zeit auch nicht zu ihren Ferienwohnungen fahren dürfen. Über die Weihnachtsfeiertage gilt in Italien weiterhin die Anfang November in Kraft getretene Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Zu Neujahr wird diese bis 7 Uhr verlängert.

Die Straßen in Rom sind fast menschenleer (Bild: The Associated Press)
Die Straßen in Rom sind fast menschenleer

Skipisten öffnen ab 7. Jänner
Ab 7. Jänner werden wieder bis zu 50 Prozent der Unterrichtsstunden in der Klasse abgehalten. Bis dahin soll mit Ausnahme der Volksschulen Fernunterricht angeboten werden. Skigebiete öffnen am 7. Jänner. Lediglich Profi-Skifahrer können die Pisten als Vorbereitung auf nationale oder internationale Wettbewerbe nutzen. Dies geht aus einer Regierungsverordnung hervor, die am Freitag in Kraft tritt.

Breuil-Cervinia im Nordwesten Italiens: Auch hier dürfen die Skilifte erst ab dem 18. Jänner wieder für Freizeitsportler geöffnen werden. (Bild: AFP)
Breuil-Cervinia im Nordwesten Italiens: Auch hier dürfen die Skilifte erst ab dem 18. Jänner wieder für Freizeitsportler geöffnen werden.

Geschäfte dürfen wieder öffnen
Angesichts der sinkenden Infektionszahl wird Gesundheitsminister Roberto Speranza eine neue Verordnung unterzeichnen, wonach ab Sonntag alle Regionen gelb eingestuft werden. Das ist das geringste Risiko. Damit können überall die Geschäfte wieder öffnen. Lokale werden ab nächster Woche bis 18 Uhr offen halten dürfen.

Eine Einkaufsstraße in Rom (Bild: The Associated Press)
Eine Einkaufsstraße in Rom

„Ampelsystem hat Erfolg gebracht“
Die Regierung hält an der Einteilung Italiens in drei Risikozonen fest. Das Anfang November eingeführte Ampelsystem habe Erfolge gebracht, meinte Gesundheitsminister Speranza. Die Verordnung muss noch den Präsidenten der Regionen vorgelegt werden. Sie soll dann von Premier Giuseppe Conte unterzeichnet werden und am Freitag in Kraft treten.

Die Behörden registrierten am Mittwoch rund 20.700 Neuinfektionen an einem Tag. Das waren rund 5000 weniger als vor einer Woche. 684 an oder mit Covid-19 Verstorbene wurden am Mittwoch gemeldet, am Vortag waren es 785, teilte das Gesundheitsministerium mit.

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