Die Corona-Pandemie schlägt sich auch in der offiziellen Sterbefallstatistik nieder - und zwar deutlich. Für die Woche vom 16. bis 22. November hat die Statistik Austria am Donnerstag 2431 Todesfälle gemeldet. Seit 1978 sind in einer einzigen Woche nicht mehr so viele Menschen gestorben. Damals (vom 20. bis 26. Februar) waren es 2516 Tote. In Summe sind heuer in den ersten 47 Wochen 77.662 Personen gestorben - um 6,5 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019.
Die am Donnerstag für die 47. Kalenderwoche 2020 gemeldeten 2431 Todesfälle liegen um 58 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) weist für diese Woche 568 Todesfälle mit einer Covid-Infektion aus.
Den höchsten Wert in der jüngsten Vergangenheit gab es Anfang 2017 mit 2340 Todesfällen (9. bis 15. Jänner). Damals grassierte eine besonders heftige Grippewelle in Österreich.
„Besorgniserregende Entwicklung“
Wie Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas sagte, betraf der Zuwachs bei den Sterbefällen in den ersten 47 Wochen 2020 Männer (mit plus 9,4 Prozent) deutlich stärker als Frauen (plus 3,9 Prozent).
Der Auswertung zufolge gab es zwar schon in der ersten Aprilhälfte sowie ab Mitte September einige Kalenderwochen, in denen die Sterbefälle leicht über der Bandbreite der vergangenen fünf Jahre lagen. Eine „besorgniserregende Entwicklung“ macht die Statistik Austria aber erst ab 19. Oktober aus, wo ein wöchentlicher Anstieg der Sterbefälle verzeichnet wird.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.