Das tut weh!

Bremen schlittert gegen Stuttgart in ein 0:6-Debakel

Fußball
07.11.2010 20:03
Werder Bremen ist am Sonntag in der elften Runde der deutschen Bundesliga in ein Debakel geschlittert. Die Schaaf-Elf unterlag mit Sebastian Prödl und Marko Arnautovic (ab Minute 64) auswärts dem VfB Stuttgart gleich 0:6. Die Bremer präsentierten sich erschreckend schwach und kassierten Treffer von Ciprian Marica (10.), Cacau (31., 45.), Christian Gentner (68.), Georg Niedermeier (73.) und Arthur Boka (87.). Bei den Siegern spielte Martin Harnik ab der 66. Minute, der Österreicher bereitete das 6:0 vor.

Für Werder war es die vierte Pleite in nur 13 Tagen, zudem die vierthöchste Auswärts-Niederlage der Bundesliga-Geschichte. Tormann Tim Wiese verhinderte mit einem gehaltenen Elfmeter von Cacau (61.) eine noch höhere Abfuhr. Auch Bremen vergab einen Penalty, Torsten Frings scheiterte erstmals seit sechs Jahren mit einem Elfmeter (24.). Prödl und Co. halten nun bei 27 Gegentoren, mehr hat nur Schlusslicht Borussia Mönchengladbach (33) kassiert. "Wir haben uns ziemlich dumm angestellt bei den Gegentreffern", ärgerte sich Klubchef Klaus Allofs.

Leverkusen holt auf, Dortmund zieht davon
Durch ein 3:1 zu Hause gegen Kaiserslautern verbesserte sich Leverkusen auf Platz drei. Lautern führte durch Florian Dick (15.), Leverkusen drehte das Spiel durch Sidney Sam (38./84.) und Patrick Helmes (68.). Lautern-Stürmer Erwin Hoffer absolvierte die zweite Spielhälfte. Dortmund hat die Tabellenführung ausgebaut. Der BVB setzte sich auswärts gegen Hannover 96 klar mit 4:0 durch und hat damit schon vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Mainz. Die Truppe von Coach Jürgen Klopp verbesserte damit auch ihren Auswärts-Startrekord in der Bundesliga auf sechs Siege in Folge.

Shinji Kagawa (11.), Lucas Barrios (72.), Robert Lewandowski (81.) und Jakob Blaszczykowski (90.+1) trafen für die überlegenen Gäste, die mit 27 Toren auch die beste Offensive der Liga stellen. Die Dortmunder konnten sich auch den Luxus leisten, einen Elfmeter durch Nuri Sahin, der an Hannover-Goalie Fromlowitz scheiterte, zu vergeben. Vor diesem Strafstoß hatte Hannovers Karim Haggui zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen die Rote Karte (77.) gesehen.

Mainz verliert in Freiburg
Die Überflieger vom FSV Mainz 05 haben hingegen schon am Samstag die Rückkehr an die Spitze der Tabelle verpasst. Die Mainzer unterlagen beim SC Freiburg am Samstag mit 0:1 und kassierten damit die dritte Niederlage in den vergangenen vier Partien. Auch der FC Bayern wurde bei seiner Verfolgungsjagd gestoppt.

Vor 22.400 Zuschauern avancierte Freiburgs Papiss Demba Cisse mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 65. Minute zum Matchwinner für die Hausherren. Nach einem Zweikampf zwischen Niko Bungert und Oliver Barth hatte der Referee auf Elfer entschieden. Den insgesamt harmlosen Mainzern fiel in einer schwachen Partie darauf keine Antwort mehr ein. Beim FSV spielte Christian Fuchs durch, Andreas Ivanschitz kam unmittelbar nach dem Gegentor aufs Spielfeld. Nach der elften Runde steckt Mainz damit in seiner ersten Krise und bleibt mit 24 Zählern Zweiter hinter Borussia Dortmund, die erst am Sonntag bei Hannover 96 antritt.

Bayern patzt gegen das Schlusslicht
Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen und starken Auftritten in Cup und Champions League ist der Aufwärtstrend auch beim FC Bayern vorerst einmal vorbei. Bereits nach fünf Minuten musste der Rekordmeister in Gladbach nach einer verunglückte Flanke von Patrick Herrmann (5.) das 0:1 einstecken. Durch den Ausgleich von Mario Gomez (11.) und ein Traumtor per Ferse von Bastian Schweinsteiger (40.) schlugen die Münchner zurück.

Schweinsteiger selbst hatte die Entscheidung auf dem Fuß, der Teamspieler scheiterte mit einem Foulelfmeter aber an der Stange (40.). Marco Reus (56.) und Igor de Camargo (60.) drehten die Partie zugunsten des Tabellenletzten binnen vier Minuten. Philipp Lahm (84.) vereitelte mit dem späten Ausgleich den zweiten Saisonsieg für die Borussia. David Alaba absolvierte ab der 81. Minute seinen ersten Liga-Saisoneinsatz für den FCB.

Frankfurt weiter im Aufwind
Weiter im Aufwind ist Eintracht Frankfurt nach dem 3:1 gegen den VfL Wolfsburg. Theofanis Gekas (26., 55./Elfmeter) traf zweimal, Ümit Korkmaz stand bei der Eintracht erneut nicht im Kader. Der Hamburger SV gewann gegen 1899 Hoffenheim (Ibertsberger auf der Bank) dank eines späten Siegestores von Mladen Petric (83.) mit 2:1. Der 1. FC Nürnberg bezwang den 1. FC Köln mit 3:1.

Schalke besiegt St. Pauli
Der FC Schalke 04 hat bereits am Freitag seinen ersten Heimsieg in dieser Saison geholt. Der deutsche Vizemeister kam zum Auftakt der elften Runde zu einem 3:0 gegen den FC St. Pauli. Der Spanier Raul traf zweimal (14./81.), Klaas-Jan Huntelaar (53.) steuerte den dritten Treffer bei. Die Schalker verließen zumindest für einen Tag die Abstiegsplätze. Nach der dritten Niederlage in Folge rutscht dagegen Aufsteiger aus Hamburg der Gefahrenzone entgegen.

Ergebnisse der elften Runde:
Sonntag
Hannover 96 - Borussia Dortmund 0:4
Leverkusen - Kaiserslautern 3:1
VfB Stuttgart - Werder Bremen 6:0
Samstag
Hamburger SV - 1899 Hoffenheim 2:1
1. FC Nürnberg - 1. FC Köln 3:1
Mönchengladbach - FC Bayern München 3:3
SC Freiburg - FSV Mainz 05 1:0
Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg 3:1
Freitag
FC Schalke 04 - FC St. Pauli 3:0

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(Bild: KMM)



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