„Wichtig für Ansehen“
Biden will Trump bei seiner Amtseinführung sehen
Der gewählte US-Präsident Joe Biden wünscht sich, dass Donald Trump bei seiner Amtseinführung im Jänner anwesend ist. Das sei wichtig für das weltweite Ansehen der USA. Es gehe darum zu zeigen, dass es „eine friedliche Machtübergabe“ gebe, mit „konkurrierenden Parteien, die da stehen, Hände schütteln und weitermachen“, sagte er am Donnerstag in einem CNN-Interview. Außerdem möchte er den renommierten Corona-Experten Anthony Fauci zu seinem „obersten medizinischen Berater“ machen.
Es sei Trumps Entscheidung, ob er zur Amtseinführung komme oder nicht, aber sein Handeln werde Konsequenzen für das Land haben. Trump erkennt den Demokraten Biden noch immer nicht als Sieger der Präsidentenwahl vom 3. November an und stellt sich als Opfer massiven Wahlbetrugs dar. Er hat zur Anfechtung der Ergebnisse zahlreiche Klagen anstrengen lassen, bisher aber keine nennenswerten juristischen Erfolge erzielt.
Bevölkerung soll 100 Tage Schutzmaske tragen
Auch führende Mitglieder von Trumps Republikanern haben Biden öffentlich noch nicht als Wahlsieger anerkannt. Biden sagte nun, „mehr als einige derzeitige republikanische Senatoren“ hätten ihn privat angerufen und ihm gratuliert. Zudem erklärte Biden den Kampf gegen die Corona-Pandemie zu seiner dringlichsten Aufgabe. Auf CNN kündigte er an, er werde die Bevölkerung nach seiner Vereidigung aufrufen, in den folgenden 100 Tagen eine Schutzmaske zu tragen.
Auch Biden will sich öffentlich impfen lassen
Biden kündigte außerdem an, er werde sich öffentlich impfen lassen, sobald ein Impfstoff zugelassen sei. „Wenn Doktor Fauci sagt, dass wir einen sicheren Impfstoff haben, werde ich vor der Öffentlichkeit stehen“, sagte der künftige Präsident und tippte sich dann mit Hand auf die Schulter, um eine Impfung anzudeuten. Fauci, der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, gehört auch Trumps Corona-Krisenstab an.
„Es ist wichtig, der US-Bevölkerung zu kommunizieren, dass es sicher ist.“ Zuvor hatten die früheren Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton ihre Bereitschaft erklärt, sich vor laufenden Kameras impfen zu lassen, um für Vertrauen in den Impfstoff zu werben.
In den USA haben die Mainzer Biotechnologiefirma Biontech gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer sowie das US-Unternehmen Moderna Anträge für Notfallzulassungen für ihre Impfstoffe gestellt. Eine Zulassung könnte in den kommenden Wochen erfolgen. Die US-Regierung will bis Ende Februar 100 Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen.
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