Hilfe für Flüchtlinge
Winter verschärft Situation auf Lesbos zusätzlich
„Wir werden nicht lockerlassen“, betonten die Grünen vor der Wien-Wahl, bei der auch die verheerende Situation der Flüchtlinge auf Lesbos Thema war. Seither ist nichts passiert. Die Zustände im Ersatz-Lager, das nach einem Brand errichtet wurde, sind katastrophal, viele Migranten leben noch immer unter unwürdigen Bedingungen auf der Straße.
Deutschland hat bereits 150 Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager Moria aufgenommen. Österreich hingegen beschränkt sich auf sogenannte Soforthilfe, die so aussieht, dass die gelieferten Güter wochenlang in Athen herumlagen.
Was die Menschen tatsächlich brauchen, schildert eine Helferin vor Ort: Wäschekörbe, Babyfelle und Seile. Die Felle, um damit die Wäschekörbe in spartanische Babybetten zu verwandeln, und die Schnüre, um die Körbe in den Zelten aufzuhängen, damit die Kleinen nicht auf der nassen und kalten Erde liegen.
„Die Kleinsten müssen raus aus dieser Hölle“
Schauspielerin Katharina Stemberger kämpft mit ihrer Initiative „Courage - Mut zur Menschlichkeit“ für die Menschen in dem Lager: „Wir wollen Erste Hilfe leisten. Die Kleinsten müssen raus aus dieser Hölle“, so Stemberger, die sich demnächst selbst ein Bild vor Ort machen möchte. Im Gepäck will sie möglichst viele Babyfelle haben und bittet: „Spenden Sie uns Ihre gebrauchten und gereinigten Lammfelle.“
Auch Sie können helfen
Die Babyfelle können bis 25. Dezember bei der Sammelstelle der Diakonie, Evangelische Pfarrgemeinde Neubau/Fünfhaus in der Lindengasse 44a, 1070 Wien, abgegeben oder per Post dorthin geschickt werden.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.