Sperren, Stromausfälle

Extremer Schneefall hält Einsatzkräfte auf Trab

Tirol
06.12.2020 07:31

Das Schneechaos hat Tirol weiterhin fest im Griff: Am Sonntagmorgen vermeldete die Polizei eine Straßensperre in Gries am Brenner und einen Murenabgang in Kolsassberg. Das Land gab zum Mittag einen Überblick über die aktuellen Sperren im ganzen Land. In Nord- und Osttirol kam es außerdem zu großflächigen Stromausfällen.

Samstagnacht, gegen 22.35 Uhr, war in Gries am Brenner ein Baum aufgrund der Belastung durch den Schnee auf einen Pkw gestürzt. Der Lenker blieb glücklicherweise unverletzt, doch vor Ort stellten die Beamten fest, dass von mehreren weiteren Bäumen dieselbe Gefahr ausging.

Die B180 Brennerstraße ist aktuell in zwei Bereichen gesperrt. (Bild: Daniel Liebl I Zeitungsfoto.at)
Die B180 Brennerstraße ist aktuell in zwei Bereichen gesperrt.
Es besteht Erdrutschgefahr. (Bild: Daniel Liebl I Zeitungsfoto.at)
Es besteht Erdrutschgefahr.

In Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft wurde daher die B182 Brennerstraße für den gesamten Verkehr auf drei Abschnitten. Zwischen dem Gasthof Stefansbrücke und Schönberg, Schönberg und Mühlbachl sowie ab der Abzweigung Schmirn-Vals und Brennersee wegen Hangrutschungen und vereister Fahrbahn.

„Parallel dazu hat es noch an einigen Stellen dieses Verkehrsweges sowohl tal- als auch bergwärts Hangrutschungen gegeben. Deshalb bleibt die Brennerstraße bis auf Weiteres gesperrt. Morgen, Montag, gibt es im Laufe des Tages einen Lokalaugenschein, bei dem über die weitere Vorgangsweise beraten wird“, schildert Landesgeologe Roman Ausserlechner die aktuelle Situation.

Aufgrund des extremen Schneefalls wurde im Ötztal ab Umhausen eine Totalsperre verhängt. (Bild: Zeitungsfoto.at/Team)
Aufgrund des extremen Schneefalls wurde im Ötztal ab Umhausen eine Totalsperre verhängt.
Aufgrund des extremen Schneefalls wurde in Ötztal ab Umhausen eine Totalsperre verhängt. (Bild: Zeitungsfoto.at/Team)
Aufgrund des extremen Schneefalls wurde in Ötztal ab Umhausen eine Totalsperre verhängt.

Des weiteren sind vorläufig gesperrt die L238 Niederthaier Straße, die B189 Miemingerstraße ud die L310 Piburger Straße. Die B186 Ötztalstraße ist ebenfalls in mehreren Abschnitten gesperrt.

Weitere gestürzte Bäume in Wenns
Nachdem die Freiwillige Feuerwehr am Samstag bereits den ganzen Tag beim Covid-Massentest mitgeholfen hatte, mussten die Florianis nachts ebenfalls wegen umgestürzten Bäumen ausrücken.

(Bild: FF Wenns)
(Bild: FF Wenns)

In Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei Imst wurden drei Bäume, welche sich zudem in dem oberhalb stehenden Steinschlagnetz verfangen hatten, entlastet und entfernt. Nach zwei Stunden konnte die Straße wieder freigegeben werden.

Auf der B177 in Scharnitz verunfallte ein Pkw mit Sommerreifen. Laut ersten Informationen gab es keine Verletzten. (Bild: Zeitungsfoto.at/Team)
Auf der B177 in Scharnitz verunfallte ein Pkw mit Sommerreifen. Laut ersten Informationen gab es keine Verletzten.

Mure in Kolsassberg
Zu spät für Warnungen ist es in Kolsassberg, denn dort ereignete sich bereits um 2.30 Uhr nachts ein Erdrutsch. Die Innerbergstraße wurde dabei auf einer Breite von 15 Metern vermurt und musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Auch hier wird die Situation am Sonntag neu beurteilt. Es wurde niemand verletzt. 

Erdrutsch und Straßensperre in Kolsassberg (Tirol) (Bild: APA/ZOOM.TIROL)
Erdrutsch und Straßensperre in Kolsassberg (Tirol)

Einen detaillierten Überblick über alle aktuellen Straßensperren im Land bietet die Webseite des ÖAMTC.

Großflächige Stromausfälle 
Laut der TINETZ kommt es aufrgund von umgestürzten Bäumen vielerorts zu Stromausfällen. Im Ötztal kam es zum Ausfall der Versorgung im Bereich Umhausen bis Sölden. Die Entstörungsmannschaften versuchten am Vormittag noch, zu den Fehlerstellen vorzudringen. Insgesamt sind in Nord- und Osttirol derzeit in 26 Gemeinden 237 Trafostationen störungsbedingt unversorgt.

Nähere Informationen zu Versorgungsunterbrechungen bietet die Webseite der TINETZ.

Lawine im Virgental
Am Samstagnachmittag mussten im Virgental in Osttirol 29 Personen evakuiert werden. Ein Lawinenabgang am Abend bestätigte diese Entscheidung auf eindringliche Weise. 90 weitere Menschen mussten danach in Sicherheit gebracht werden.

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