Was sich wie ein Scherz anhört, macht die britische Firma LifeGem zur Wirklichkeit. Die Asche von Verstorbenen wird zu Diamanten gepresst. Der Kunde kann je nach Wunsch auch die Größe und Form der edlen Steine wählen, wobei die günstigste Variante kleine Diamanten in der Größe von 0,2 bis 0,29 Karat sind. Dabei stehen dem Kunden drei verschiedene Schliffvarianten zur freien Wahl. Das Unternehmen wird demnächst auch in Vorarlberg eine Filiale eröffnen. Theoretisch könntest du dann deine verstorbenen Liebsten als Ring am Finger tragen...
Die erste Kundschaft, die auf das Angebot vonLifeGem zurückgegriffen hat, lebt in Großbritannien:Die Witwe von Brian Tandy hat sich aus der Asche ihres verstorbenenEhegatten einen Diamanten fertigen lassen. Die Asche des Verstorbenenwurde zunächst erhitzt und anschließend unter hohemDruck zu einem Diamanten verarbeitet. Der Prozess macht aus derAsche zunächst einen rohen Kristall, der anschließendpoliert und geschliffen wird.
Gar nicht so teuer Der gelbe Diamant, den die Witwe schließlichbekam, kostete umgerechnet 3.380 Euro. "Die Totenasche bestehtzu einem Teil aus Kohlenstoff. Dieser wird von uns extrahiert,gereinigt und in einer kommerziellen Diamantenpresse zu einemEdelstein verarbeitet", so David Hampson, CEO von LifeGem.
Aufpreis für Gravur Für 150 Euro ist es auch möglich mit Laserbis zu 20 Namen in den Edelstein zu gravieren. LifeGem weist aberausdrücklich daraufhin, dass diese Information mit freiemAuge nicht lesbar ist. Das Unternehmen rät jedoch den Kunden,die den Diamanten später in einen Ring fassen wollen davonab, eine Signatur zu verwenden.
Österreich-Filiale geplant Das Unternehmen hat vor, in nächster Zeit auchin Dornbirn eine Filiale zu eröffnen. Vertreter der katholischenKirche zeigten sich aufgeschlossen. Es sei zwar eine ungewöhnlicheArt der Bestattung, aber keineswegs makaber.
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