Verwirrung bei Öffnungszeiten, Kurzarbeit, Förderungen und Reisebeschränkungen – die Pandemie hat das Unternehmertum auf den Kopf gestellt und zu großer Verunsicherung geführt. Gemessen in Zahlen: Mit unglaublichen 320.000 Anfragen zu Arbeitsrecht, Reisebeschränkungen und Co. haben sich Kärntner Unternehmer an ihre Standesvertreter gewandt. „42.000 haben in Kärnten bislang Gelder aus dem Härtefall-Fonds beantragt, 50 Millionen Euro wurden ausbezahlt“, zieht die Wirtschaftskammer Kärnten jetzt Zwischenbilanz.
Die Wirtschaftsflaute und die Verunsicherung haben aber auch dazu geführt, dass viele Ideen und Business-Pläne für die Gründung neuer Unternehmen in Schubladen verschwunden sind.
Österreichweit gab es im ersten Halbjahr bei den Neugründungen ein Minus von 8,6 Prozent. In Kärnten zogen 1100 Start-ups trotz Corona ihr Unternehmen hoch. Meinrad Höfferer, der stellvertretende Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten, ortet jetzt einen klar steigenden Trend - eine Aufholjagd bei den Unternehmensgründungen.
Es gibt neue Ideen, viele orientieren sich durch Corona neu und wollen ein neues oder ein zusätzliches Unternehmen gründen.
Meinrad Höfferer, Wirtschaftskammer Kärnten
Schwierig bleibt die Lage bei den etablierten Unternehmen im Export. Höfferer „Es könnte mehr verkauft werden – wegen Reisebeschränkungen fallen zugehörige Dienstleistungen wie Montage und Einschulungen aber weg. Es droht sogar ein Minus von 10 bis 15 Prozent.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.