Kleintransporter der Bäcker, Elektriker, Paketdienste und anderer Betriebe sind jetzt von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) befreit. Ab Juli 2021 drohen schrittweise hohe Sätze, die Fahrzeuge bis 2024 um rund 45 Prozent verteuern. Das hieße laut Wirtschaftskammer Mehrkosten für Konsumenten, Firmenpleiten und Abwanderung.
„Die geplante NoVA würde die Kosten für die Betriebe um fünf bis zehn Prozent erhöhen. Das können sie nicht stemmen“, warnt Transporteurs-Sprecher Alexander Klacska. Das müssten sie z.B. durch höhere Reparaturkosten an die Konsumenten weitergeben. Zudem drohen Insolvenzen, Steuerausfall durch verstärktes Anmelden der Firmenwagen im billigeren Ausland sowie mehr Konkurrenz durch Handwerker aus Osteuropa.
Die Verteuerung sei drastisch, schildert Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Gewerbebetriebe. Ein gängiger Iveco-Kastenwagen kostet derzeit 29.900 Euro, ab 2024 wären dann wegen der NoVA schon 43.363 Euro zu zahlen.
Praxistaugliche und leistbare Alternativen (E- oder Wasserstoff-Transporter) gäbe es noch nicht, so Scheichelbauer. Daher plädiert die Wirtschaft, dass Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) die NoVA-Erhöhung vorerst aussetzt. Außerdem habe das Regierungsprogramm die Einführung neuer Steuern ausgeschlossen.
Kronen Zeitung
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