Am kommenden Wochenende starten flächendeckend die freiwilligen Massentests im Bundesland Salzburg. Aktuell laufen die Vorbereitungen dafür auf Hochtouren. In der Stadt Salzburg sind am Freitag, 11. Dezember, die Bewohner mit einer ungeraden Hausnummer zum Test aufgerufen und am Samstag, 12. Dezember, alle mit einer geraden Hausnummer. Am Land ist am 12. Dezember die Bevölkerung im Pinzgau und im Lungau an der Reihe und am Sonntag, 13. Dezember, die Bevölkerung im Flachgau, Tennengau und Pongau.
Die Testungen finden jeweils von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. In der Stadt Salzburg gibt es mit dem Kongresshaus, dem Messezentrum und dem Terminal 2 am FlughafenSalzburgdrei Teststandorte. Diese sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem eigenen Auto und dem Fahrrad erreichbar. Bei Engpässen wird der Öffi-Verkehr verstärkt.
Zusätzlich zu den vorhandenen Parkmöglichkeiten steht den Testteilnehmern der Stadion-Parkplatz in Kleßheim am Freitag und am Samstag in der Zeit von 07.45 bis 18.45 Uhr kostenfrei zur Verfügung. Gratis-Shuttle-Busse fahren zu den Testzentren im Messezentrum oder am Flughafen. Die Zugänge zu den Testlokalen sind barrierefrei. Beeinträchtigte Personen werden bevorzugt behandelt.
Zur Registrierung sowohl am Land wie auch in der Stadt Salzburg ist eine e-Card und ein Ausweis mitzubringen. Das Formular für die Registrierung kann schon vorab von der Homepage der Stadtwww.stadt-salzburg.at/coronatestund von der Homepage des Landes www.salzburg.gv.at/coronatests heruntergeladen werden. Allerdings ist das Formular auf der Homepage der Landes nicht in der Stadt Salzburg gültig.
Alle Teilnehmer müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer Symptome einer Corona-Erkrankung hat, soll nicht zum Test kommen, lautet der Appell der Behörden. Das gilt auch für all jene, die in den vergangenen drei Monaten positiv auf das Virus getestet worden sind oder sich in Quarantäne befinden.
Ausschließlich positiv Getestete erhalten noch am Testtag einen Anruf und werden aufgefordert, zu einem PCR-Test zu kommen. Der genaue Zeitpunkt für diesen Test wird telefonisch mitgeteilt. Bis das Ergebnis vorliegt, soll man sich in Selbstisolation begeben. Wer keinen Anruf erhält, ist negativ auf das Virus getestet worden.
Rund 1.000 Helfer wirken bei den Massentestungen pro Tag in der Stadt Salzburg mit. Insgesamt stehen an den beiden Tagen 210 Testspuren zur Verfügung. An das Österreichische Bundesheer wurde ein Assistenzantrag gestellt. Bis zu 300 Soldaten werden den Magistrat unterstützen, gab das Militärkommando Salzburg bekannt. Das Rote Kreuz stellt rund 250 Helfer bereit, die Feuerwehr rund 80 und die Stadt Salzburg rund 300 Personen aus ihrem eigenen Personal. Die Polizei ist mit Kontrollfahrten eingebunden. Das Contact Tracing übernimmt die Stadtverwaltung.
Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) bedankte sich schon im Voraus bei allen, die sich testen lassen, und auch bei den Einsatzkräften. „Wir wollen den Menschen dieser Stadt ein kostenloses, sicheres und stressfreies Testen ermöglichen und für sie Klarheit schaffen. Nur gemeinsam sind wir stark gegen die Corona-Pandemie.“
Die Sachkosten für die Massentests in der rund 157.000 Einwohner zählenden Stadt Salzburg betragen etwa 200.000 Euro, wie ein Sprecher der Stadt erläuterte. Man rechne aufgrund der Erfahrungen bei den bisherigen Flächentests mit einer Beteiligung von 25 bis 30 Prozent, erhoffe sich aber eine höhere Quote. „Wir sind innerhalb kürzester Zeit gut aufgestellt und würden uns freuen, wenn sehr viele Menschen dieses Angebot annehmen.“
Am Land wird in jeder Gemeinde zumindest ein Testlokal eingerichtet. In Summe werden es rund 370 Testlokale sein. Rund 7000 Personen helfen bei der Abwicklung der Tests mit, wie eine Sprecherin des Landes erklärte. Es handelt sich vorwiegend um Helfer des Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr sowie um Mitarbeiter der Gemeinden und des Katastrophenschutzes. Die Logistik für den Ablauf der Tests ist in jedem Ort gleich.
Jede Teststraße verfügt über drei Testlinien. An jedem Standort kann es mehrere Testlokale und daher mehrere Teststraßen geben. „Das hängt von der Größe der Gemeinde oder der Stadt ab“, hieß von Seiten des Landes Salzburg. Pro Teststraße arbeitet ein Team von zwölf Personen auf drei Testlinien. Pro Linie können 250 Abstriche und Auswertungen in zehn Stunden, von 8.00 bis 18.00 Uhr, gemacht werden. Eine Teststraße schafft 750 Abstriche pro Tag. Damit sollen Wartezeiten möglichst verhindern werden, „sind aber natürlich nicht ganz auszuschließen“.
Derzeit erstellt das Land eine Liste über den Standort der Testlokale in den Gemeinden. Diese Liste ist ab Mittwoch auf der Internetseite des Landes einsehbar. Hier finden die Testteilnehmer auch alle weiteren Informationen über den Ablauf der Massentestung. Teilnehmen können Personen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr, auf Wunsch auch jüngere Kinder. Wenn möglich soll die Datenschutzerklärung und die Zustimmungserklärung schon vorher ausgedruckt und ausgefüllt zum Test mitgenommen werden.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) appellierte erneut an die Bevölkerung, am Massentest teilzunehmen. „Es dauert nicht lange, ist unkompliziert, geht rasch und es wird niemand abgewiesen, das ist mir ein besonderes Anliegen.“ Das Ziel sei klar: „Wir wollen erstens unwissend infizierte Personen erkennen und damit die Infektionskette durchbrechen und einen Überblick über die aktuelle Lage in Salzburg erhalten.“
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