Die Tischtennis-Equipe von Linz AG Froschberg hat am Dienstagabend in Linz ihren insgesamt dritten Champions-League-Titel der Frauen knapp verpasst. Im Endspiel des Finalturniers der europäischen „Königsklasse“ unterlag das Team des Gastgebers als Nummer zwei eingestuft dem topgesetzten nun fünffachen Titelträger Berlin Eastside 2:3. Die Punkte für die Linzerinnen holten Sofia Polcanova und Liu Jia. Bernadette Szöcs und zweimal Margarita Pesozka verloren.
Mit Heimvorteil wollte Froschberg zum insgesamt dritten Mal in der Champions League zuschlagen, 2009 und 2013 war das bereits gelungen. Am Ende eines sechstägigen Events, in einer Corona-Blase ohne Zuschauer ausgetragen, fehlten letztlich zwei Punkte zum Heimtriumph. Die Ukrainerin Pesozka zog im entscheidenden fünften Einzel gegen die Deutsche Nina Mittelham aber knapp mit 2:3 den Kürzeren, der Schlusssatz ging 4:6 verloren.
Zweimal hatten die Froschbergerinnen ausgeglichen. Nach einer 2:0-Satzführung hatte Pesozka schon das Auftakt-Einzel mit 2:3 verloren, und zwar gegen Shan Xiaona. Danach hatte Polcanova gegen Mittelham mit einem 3:0 keine Probleme. Die Rumänin Szöcs war in der Folge gegen die Niederländerin Britt Eerland hingegen ohne Auftrag, blieb ohne Satzgewinn.
Froschberg-Trainer Zsolt Harzi brachte nun Liu Jia statt Polcanova und hatte damit einen Glücksgriff getan. Denn die 38-Jährige dominierte Shan Xiaona mit sensationellem Spiel nach Belieben und ließ bei ihrem 3:0-Erfolg nur zehn Gegenpunkte zu. Pesozka ging gegen Mittelham noch 1:0 in Sätzen in Front, glich auf 2:2 aus, hatte im neuen kurzen Schlusssatz aber die schlechteren Nerven.
„Das waren zwei Punkte, die entschieden haben“, sprach Liu den Ausgang an. „Wir hätten vielleicht das Glück ein bisschen mehr gebraucht. Die haben es sich aber auch verdient.“ Pesozka sei nach Meinung der Lokalmatadorin in der Entscheidung zu gestresst gewesen. „Sie war sehr nervös und angespannt. Sie hat den klaren Kopf nicht mehr gehabt.“ Der Erfolg gegen Shan freute Liu trotzdem: „Wir kennen uns in- und auswendig. Ich habe es nur im Kopf umsetzen müssen, das habe ich geschafft.“
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