Nachdem der Verbrauchschutzverein (VSV) schon im September vier Amtshaftungsklagen in der Causa Ischgl vorbereitet hat, werden derzeit „wegen des Staatsversagens in Ischgl“ rund 50 neue Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich vorbereitet. Das teilte VSV-Obmann Peter Kolba am Donnerstag mit.
„Die Aufforderungsschreiben an die Finanzprokuratur gehen derzeit Tag für Tag hinaus“, ließ Kolba wissen. Wenn die Finanzprokuratur spätestens in drei Monaten Ansprüche ablehnt, werden die Klagen am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien eingebracht. „Ich rechne damit, dass die ersten mündlichen Verhandlungen im April 2021 starten werden,“ so der Obmann. Bisher hatte Kolba damit gerechnet, dass im Jänner oder Februar des kommenden Jahres die ersten Prozesstermine in Sachen Ischgl anstehen.
Offener Brief an Bundeskanzler Kurz blieb unbeantwortet
„Hunderte Opfer bekommen Deckung von ihren Rechtsschutzversicherungen. Sammelklagen für Opfer ohne Versicherung werden im Frühjahr 2021 folgen.“ Kolba rechnet „mit einem Millionenschaden für die Republik“. Auf einen offenen Brief an Bundeskanzler Kurz, die Streitigkeiten an einem runden Tisch zu lösen, habe es bislang keine Antwort gegeben. Daher bleibe nur der Gang zu Gericht, betont Kolba.
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