Sturms Schlussmann Jörg Siebenhandl hat im Herbst nur fünf Gegentore zugelassen. Nur Jan Oblak in Madrid und drei weitere Teams in Europas Topligen haben weniger Tore kassiert. Gegen Admira soll die „Null“ heute neuerlich stehen.
„Oft geht’s schnell im Fußball!“ Eisern hat sich Sturms Schlussmann Jörg Siebenhandl im Horror-Frühjahr (nur zwei Siege, 12 Niederlagen, 37 Gegentore) an dieser alten Weisheit festgeklammert. Der avisierte Großumbruch bei den Blackies gab ihm Hoffnung. „Aber dass dieser Umbruch derartig schnell Früchte tragen würde, damit hab ich ehrlich gesagt nicht gerechnet", gesteht der 30-jährige Mödlinger, der mit nur fünf Gegentoren in neun Liga-Spielen europaweit nur von Atlético Madrids 90-Millionen-Euro-Goalie Jan Oblak (2 Gegentore/10 Spiele), Olympiakos Piräus, Slavia Prag und Glasgow Rangers (je 3 Gegentreffer) übertroffen wird.
Das Geheimnis der jüngsten Sturm-Erfolge ist schnell erklärt: „Die Zugänge und jungen Spieler haben uns zu einer richtig guten Mischung gemacht. Und Trainer Ilzer bringt Inhalte, die gut zu uns passen. So haben wir den Spaß wieder gefunden. Aber jetzt heißt’s dranbleiben - im Fußball geht’s schnell. In jede Richtung!“
Zwei Heimspiele sind’s noch bis zur Winterpause - aus dem Niederösterreich-Doppel gegen Admira und St. Pölten hätte Jörg gerne sechs Punkte. Wobei er vor seinem Ex-Klub Admira, von dem er 2016 den Sprung nach Deutschland (zu Würzburg) geschafft hatte, auf der Hut ist, auch wenn er sieben von acht Duellen mit den Südstädtern gewonnen hat: „Wenn wir die nicht hundertprozentig ernst nehmen, geht’s uns wie Salzburg, das 0:1 verloren hat.“
Ausrutscher sind für Jörg tabu, immerhin will er zur EM: „Die Möglichkeit ist gegeben und ich will diese große Chance unbedingt wahrnehmen. Dazu braucht’s gute Leistungen beim Verein.“ Viele Spiele ohne Gegentor wären ein starkes Argument. Fünfmal hielt er diese Saison schon seinen Kasten sauber, kassierte nur fünf Gegentore - momentan spielt Siebenhandl prozentuell gesehen seine beste Saison: „2011/12 bei Wr. Neustadt hab ich einmal 13 Spiele ohne Gegentor geschafft. Damals war Andi Schicker noch Verteidiger.“
Dieser Rekord könnte gebrochen werden: „Unsere Verteidiger sind momentan überragend, aber auch Stürmer und Mittelfeld machen bei der Balleroberung einen Super-Job. Und wenn dann doch mal einer der Gegner durchkommt, darf ich eingreifen.“
PS: Jörg Siebenhandl trägt heute erstmals die Nr. 12 am Dress - als Dank für die wichtigen Helfer in der Pandemie. Sein Shirt wird danach bei der Aktion „Sturm hilft“ versteigert.
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