Zuletzt schickte Scott seinen Lieblingsdarsteller in "Deja Vu" (2006) in einen "Wettlauf gegen die Zeit" und setzte ihn als U-Bahn-Fahrer im Geiseldrama "Die Entführung der U-Bahn Pelham" (2009) ein. Der neueste Actionthriller scheint beides zu vereinen: Als wagemutiger Lokführer muss Washington einen führerlosen Güterzug zum Stillstand bringen.
Seit beinahe 30 Jahren ist Frank Barnes (Washington) Zugführer, routiniert und mit Liebe zum Beruf führt der Eisenbahner seinen Job aus. Eines Tages wird ihm der junge Will Colson (Chris Pine) zur Seite gestellt. Wenn es nach den älteren Schienenarbeitern geht, steht dieser als Sinnbild für all jene Jungspunde, die sie von ihrem Arbeitsplatz verdrängen: Gerade einmal vier Monate Ausbildung hat Colson hinter sich. Den Job verdankt er - was sonst - Freunderlwirtschaft. Nicht ohne Vorurteile treffen Barnes und Colson daher in der Führerkabine aufeinander. Doch private Probleme müssen schon bald hintan stehen.
Nach einem Fehler eines unvorsichtigen Schienenarbeiters hat sich über 300 Kilometer weiter nämlich ein Güterzug von selbst in Bewegung gesetzt und rast nun mit giftigen Chemikalien an Bord führerlos die Bahnstrecke durch Pennsylvania entlang. Für Rangiermeisterin Connie Hooper (Rosario Dawson) ist klar, dass der Zug zu einer "Bombe" wird, die bei Entgleisung im Ortsgebiet nicht nur eine Umweltkatastrophe auslösen, sondern auch zahlreiche Todesopfer fordern würde. Als jegliche Rettungsversuche, begleitet von Polizeiflotten und Fernsehhubschraubern, scheitern, liegt es an Barnes und Colson, den Zug zu stoppen. Sie befinden sich auf derselben Strecke wie der gefährliche "777" - und wollen ihn durch Ankoppelung abbremsen.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Regisseur Tony Scott kredenzt uns einen dynamischen Hochgeschwindigkeitsthriller, der dem Zuseher schweißnasse Hände und einen hochgepeitschten Adrenalinspiegel beschert. Tarantino-Muse Rosario Dawson beweist starke Nerven auf dem Gleiskörper. Zu aufregend für Schmalspur- und Dampflok-Romantiker!
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