Coppola-Film

Partys, Alkohol und Sex: Stephen Dorff in “Somewhere”

Kino
10.11.2010 15:36
Château Marmont. Nein, dies ist kein Loire-Schloss, sondern ein legendäres Luxushotel in Hollywood, das sich wie eine Diva hoch über dem Sunset Boulevard räkelt. Wer hier absteigt, hat es geschafft. Wie Johnny Marco (Stephen Dorff), ein in Hollywood hofierter Star, der hier sein Lebensvakuum mit gediegenem Luxus, frivolen Partys und heißen One-Night-Stands übertüncht.

Bis seine Ex-Frau die gemeinsame elfjährige Tochter Cleo (Elle Fanning, die jüngere Schwester von Teenie-Star Dakota Fanning) bei ihm ablädt. Wie das trotzige Gör den Vater aus der Reserve lockt und seine Lebenskoordinaten bockig verrückt, bezaubert - mit hoher Halbwertszeit! 

Menschen im Hotel. Sofia Coppolas moderne Parabel über Irrsinn und Einsamkeit des Starruhmes darf sich ganz auf das exzellent besetzte Vater-Tochter-Gespann verlassen, dessen herzerfrischende Wärme und Nähe den kühlen Glamour der Nobelherberge wunderbar kontrastiert. Als akustischer Seelenschmeichler darf auch der Soundtrack des Films, u. a. mit Phoenix, Brian Ferry, Police und Gwen Stefani bezeichnet werden.

von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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