Volkskultur

Schöner als zuvor: So werden Orgeln restauriert

Kärnten
14.12.2020 15:46

Das kulturelle Erbe, das oft wirtschaftlichen Wert hat, zu schützen, ist die große Aufgabe des Bundesdenkmalamtes - und von uns.

Die Profis in den Werkstätten sind auch immer wieder mit Schätzen aus Kärnten beschäftigt. Wie bereits in Ihrer „Krone“ berichtet, war ja die Orgel der Filialkirche Maria Höfl im Metnitztal beim Abtragen der Empore in den 1970er-Jahren verloren gegangen, die Pfeifen aber hatte Pfarrer Johann Unterguggenberger damals dem Musiklehrer und Organisten Peter Fuchs anvertraut. Seitdem drängte Fuchs darauf, eine neue Orgel zu bauen, was im Vorjahr auch geschah.

Die historischen Orgeltüren kommen in der Kirche Maria Höfl an die neue Orgel, deren Pfeifen Peter Fuchs jahrzehntelang hütete. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
Die historischen Orgeltüren kommen in der Kirche Maria Höfl an die neue Orgel, deren Pfeifen Peter Fuchs jahrzehntelang hütete.

Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik
Das nach altem Vorbild gebaute Instrument bekommt nun die historischen Flügeltüren der einstige Orgel. Sie zeigen Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik, und den biblischen König David mit der Harfe. Die barocken Orgeltüren gehörten zum Instrument, das vom Klagenfurter Orgelbauer Caspar Fluder gebaut worden war. Sie wurden vom Bundesdenkmalamt restauriert, um in Maria Höfl bei Metnitz die neue Orgel zu zieren.

Engel mit Reichsapfel in der Kirche Matrei. (Bild: BDA Petra Laubenstein)
Engel mit Reichsapfel in der Kirche Matrei.

In der Nikolauskirche von Matrei in Osttirol findet man einen Engel mit Reichsapfel aus dem 13. Jahrhundert. Dieses Fresko wird wie die gesamte Kirche seit zwei Jahrzehnten restauriert.

Das monumentale Fastentuch der Pfarre St. Martin in Baldramsdorf. (Bild: BDA)
Das monumentale Fastentuch der Pfarre St. Martin in Baldramsdorf.

Fastentuch in Baldramsdorf
Unterdessen beginnt die Konservierung des Baldramsdorfer Fastentuches: Es ist mit 1555 datiert und zeigt auf etwa 35 Quadratmetern detailreich Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Die acht vernähten Leinenbahnen befinden sich laut der Experten in verhältnismäßig gutem Zustand, doch alterungsbedingte Materialschwächen haben für Risse gesorgt, welche die Malschichten gefährden. Im Herbst 2021 soll das Fastentuch nach Baldramsdorf zurückkehren und ab der Fastenzeit 2022 wieder den Altar verhängen.

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