Ein Pkw-Lenker hatte im Mühlviertel die Radfahrerin Sandra (40) übersehen und gerammt, die dreifache Mutter starb vor den Augen ihres Sohnes Lukas. Für die Familie ist der Verlust kaum zu verkraften. Die „Krone“-Familie hilft jetzt, zumindest die Existenzängste zu lindern.
„Wenn ich an die Sandra denke, sehe ich ihre hellblau leuchtenden Augen vor mir, die mich sofort fasziniert hatten, als wir uns das erste Mal sahen“, erinnert sich Wolfgang (43) an seine Ehefrau zurück, die vergangenes Wochenende bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Die Mühlviertlerin wollte ihren Sohn Lukas (17) beim Lauftraining mit dem Rad begleiten. Ein nachkommender Autolenker dürfte die 40-Jährige übersehen haben, rammte sie. Er leistete der lebensgefährlich Verletzten Erste Hilfe, doch Sandra war nicht mehr zu retten – sie starb vor den Augen des Sohnes.
Letzte Ruhestätte
Am Freitag wurde die dreifache Mutter und gläubige Katholikin in ihrer Heimatgemeinde zu Grabe getragen. „Vor zwei Wochen sind wir noch gemeinsam durch den Friedhof spaziert. Dort, wo sie damals stehen blieb, weil ihr der Platz so gefiel, liegt jetzt ihre letzte Ruhestätte“, sagt Wolfgang.
„Wir haben uns immer gebraucht“
Der Verlust, an dem die drei Kinder und der Witwer als Folge ihres plötzlichen Todes nun schwer zu tragen haben, ist unbeschreiblich. „Wir haben uns immer sehr gebraucht, es gab zwischen uns ein blindes Vertrauen“, erklärt Wolfgang, der Sandra im zarten Alter von 17 Jahren kennen und lieben lernte: „Es dauerte drei Anläufe, bis ich mich getraut hab’, sie anzusprechen.“
Mutiges junges Paar
Im Herbst 1999 begann das blutjunge Paar mit dem Hausbau – ein mutiges Unterfangen. „Sie war noch Schülerin und ich erst 21, doch wir haben es geschafft, ein Eigenheim zu errichten.“ 2003 wurde geheiratet. Der Wunsch nach Kindern war groß, ging aber nicht problemlos vonstatten. „Lukas musste mittels Not-Kaiserschnitt zur Welt geholt werden. Er wäre beinahe erstickt und Sandra fast verblutet.“
Nach der Geburt der Töchter Selina 2008 und Sarah 2011 schien das Glück aber perfekt. „Sandra war extrem kinderlieb, wir hatten immer ein offenes Haus und teils bis zu zehn Kinder zu Gast“, so Wolfgang. Die 40-Jährige half auch ehrenamtlich in der Krabbelstube aus und war Elternsprecherin in der Schule. Wolfgang: „Wir vermissen sie furchtbar, lassen uns jetzt psychologisch betreuen. Wegen der Kinder ist es mir ganz wichtig, nichts zu übersehen.“
Angst um Job
Die finanzielle Situation ist nicht rosig. Wolfgang droht der Jobverlust, und es gibt offene Kreditraten fürs Haus: „Anfang 2021 entscheidet sich, ob die Firma, für die ich arbeite, weiter besteht. Ich hoffe, dass wir uns das Haus erhalten können.“
So helfen Sie schnell und direkt
Wenn Sie, liebe Leser, helfen möchten, spenden Sie bitte unter dem Kennwort „Wolfgang“ an nachfolgendes Sonderkonto. Vielen Dank! Unser „Krone“-Spendenkonto bei der Hypo Oberösterreich: IBAN AT28 5400 0000 0060 0007 BIC OBLAAT2L
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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