Mehrere US-Behörden sind Medienberichten zufolge Opfer von Hackerangriffen geworden. Die von einer ausländischen Regierung gesteuerten Attacken zielten demnach unter anderem auf das US-Finanz- sowie das Handelsministerium und die Telekommunikationsbehörde NTIA. Die Regierung unternehme alles, „um mögliche Probleme zu identifizieren und zu lösen“, erklärte am Sonntag der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Ullyot. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.
Den Berichten zufolge hatten die Hacker teilweise über Monate Zugriff auf den internen Mail-Verkehr des Ministeriums und der NTIA. Die „Washington Post“ berichtete am Sonntagabend (Ortszeit), Hacker mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst SWR seien für die Angriffe verantwortlich. Es sei unklar, welche Informationen erbeutet worden seien.
Das Handelsministerium bestätigte dem Sender CNN, dass Hacker in einem seiner Büros Schutzmaßnahmen überwunden hätten. Es handle sich um dieselben Hacker, die die IT-Sicherheitsfirma FireEye angegriffen hatten, die US-Behörden oft bei Cyberattacken einschalten.
Russland kontert
„Wir haben nichts damit zu tun“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge in Moskau. „Wenn auch die Amerikaner viele Monate lang nichts dagegen tun konnten, sollte man nicht gleich den Russen alles so grundlos vorwerfen.“ Peskow erinnerte zudem an den Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei der Cybersicherheit mit den USA enger zusammenzuarbeiten.
IT-Sicherheitsfirma selbst Opfer von Hackern
FireEye hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt, selbst Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein. Das Vorgehen der Täter wies nach Angaben des Unternehmens auf einen staatlich organisierten Angriff hin. Die Hacker hätten es auf Informationen zu Regierungskunden sowie auf Diagnose-Anwendungen der Firma abgesehen.
FireEye hatte in der Vergangenheit unter anderem eine Reihe von Angriffen von nordkoreanischen Hackern auf Banken entdeckt sowie gezielte Desinformationskampagnen aus Russland und dem Iran enttarnt.
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