Lange Stunden dauerte im Gemeinderat die Debatte über ein neues Biomasse-Kraftwerk in Biedermannsdorf, die „Krone“ berichtete. Der emotionsgeladene Höhepunkt war sicher die Resolution der FP gegen das Projekt. Ein Großteil der VP und die Sozialdemokraten stimmten nicht mit. Die Grünen enthielten sich. FP-Chef Christoph Luisser ist empört: „Diese Abstimmung wird sicher nicht der letzte Akt dieser Causa sein, wir Freiheitliche werden weitere Möglichkeiten prüfen. Es konnte seitens der EVN-Vertreter die Notwendigkeit des Standorts nicht schlüssig dargelegt werden.“ Für aufmerksame „Krone“-Leser ist die Lage aber schon seit Längerem klar: Es geht um den Klimaschutz und die umfangreiche Versorgung mit nachhaltiger Energie.
Wir kämpfen weiterhin gegen das Kraftwerk. Es sind ja aufgrund des Holztransits noch weitere Gemeinden betroffen.
Christoph Luisser, FP Biedermannsdorf
Während Luisser tobt, zeigt sich Stefan Zach, Sprecher des Stromanbieters, verwundert: „Wir haben in der Gemeinderatssitzung klar dargelegt, warum der Standort ideal ist. Wir werden aber im Jänner noch einmal eine Informationsveranstaltung abhalten, damit hier keine Fehlinformationen passieren“, so Zach. Im Wesentlichen spreche für den Standort die Nähe zu den Ballungszentren. Genug Platz und Abstand zu bebautem Gebiet und natürlich auch die gute Verkehrsanbindung. Die Nachfrage nach Öko-Energie steige im Umland südlich von Wien rasant an, die Umsetzung der Projekte dauere aber vermutlich länger.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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