Es geht tatsächlich in die richtige Richtung, was die Neuinfektionszahlen in Österreich betrifft - auch wenn die am Montag gemeldete Zahl von 2588 neuen Fällen den Anschein einer Steigerung erweckten. Doch von den insgesamt knapp 2600 Fällen, die innerhalb der vergangenen 24 Stunden österreichweit verzeichnet wurden (Stand Montag, 9.30 Uhr), waren 700 im Zuge der Massentests entdeckt worden. Ohne diese Gruppe hätte die Zahl der Neuinfektionen nach der üblichen Rechnung rund 1900 betragen.
Die „magische Grenze“, die in Österreich bis nächste Woche erreicht werden soll, liegt ja, wie berichtet, bei unter 1000 Neuinfektionen pro Tag. Nachdem die Zahlen zuletzt zwar stagniert hatten - allerdings in einem zu hohen Bereich, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zuletzt mehrfach betont hatte -, geben die Zahlen von Montag nun erstmals Grund zu vorsichtigem Optimismus.
700 asymptomatische Infizierte entdeckt
Denn von den knapp 2600 Neuinfektionen, die seit Sonntagvormittag in Österreich gemeldet wurden, entfielen 700 auf die Massentests, die am Wochenende in fast allen Bundesländern durchgeführt wurden. In die Statistik eingemeldet werden allerdings nicht die positiv ausgefallenen Ergebnisse der Antigentests, sondern die der PCR-Tests, mit denen die Schnelltests überprüft werden.
Massentests: Bislang 4200 Infizierte herausgefiltert
Jene asymptomatischen Personen, die bei den Massentests positiv getestet wurden, wurden zusätzlich zu den täglichen Neuinfizierten „aus dem Infektionszyklus“ genommen - die Betroffenen laufen somit auch nicht Gefahr, unwissend Menschen mit dem Coronavirus zu infizieren. Insgesamt wurden in der ersten Runde der Massentestungen rund 4200 Corona-Positive identifiziert. Mehr als zwei Millionen Menschen hatten sich testen lassen.
Weiterhin „zugespitzte Situation“ auf Intensivstationen
Doch von einer Entspannung der Corona-Situation in Österreich kann weiterhin nicht gesprochen werden: Sorgen bereiten nach wie vor die Hospitalisierungszahlen - vor allem die jener Patienten, die aufgrund einer Coronavirus-Infektion intensivmedizinische Betreuung benötigen. In diesem Bereich herrsche „noch immer eine sehr zugespitzte Situation“, so der Gesundheitsminister.
Diese Stresssituation sei für das Krankenhauspersonal nicht länger als ein paar Wochen zumutbar, betonte Anschober am Montag zum wiederholten Male. „Deshalb ist es wichtig, dass die Zahlen im intensivmedizinischen Bereich rasch runtergehen.“ Knapp 600 Patienten werden derzeit auf Intensivstationen betreut.
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