Das Ziel der Kriminellen war die Ausstellung der sogenannten Aufenthaltskarte. Mit dieser können sich auch Menschen aus Drittländern für mindestens drei Monate innerhalb der EU frei bewegen. Voraussetzung für das "Kurz-Visum": ein nachweislich enger Angehöriger muss bereits Bürger der Europäischen Union sein.
Damit machten die Verdächtigen das große Geld. Für eine Bezahlung von bis zu 5.000 Euro schlüpften die in Spanien angesiedelten Betrüger in die Vaterrolle – und schleusten Hunderte Illegale als Söhne getarnt in die EU. Gefälschte Geburtsurkunden und Pässe dienten als "Beweis" einer Verwandtschaft. "In deren Heimat ist es einfacher, zu fingierten Dokumenten zu kommen als zu etwas Essbarem", schildert ein Polizeisprecher.
"Vater" mit 80 Söhnen
Das illegale Geschäft florierte: Einer der rund zehn Verhafteten müsste allein 80 Kinder gezeugt haben. Auch ein Österreicher ging laut spanischen Medien bei dem Polizei-Rundumschlag ins Netz. Er soll die Bande beim Transport quer durch die EU unterstützt haben.
von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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