Rückgang bei Industrie

CO2-Ausstoß in Europa zuletzt deutlich gesunken

Ausland
14.12.2020 16:55

Wie die Europäische Umweltagentur EEA am Montag bekannt gab, haben Kraftwerke und Fabriken in Europa schon im Jahr 2019 deutlich weniger schädliche Klimagase ausgestoßen als in den Jahren zuvor. Weniger erfreulich ist jedoch ein deutlicher Anstieg beim Flugverkehr, dessen Ausstoß neuerlich gestiegen ist. Während die Corona-Pandemie wohl auch im Jahr 2020 für einen Rückgang der Treibhausgase sorgen wird, bleibt das von der EU ausgerufene Klimaziel dennoch ambitioniert.

Im Jahresvergleich sank der CO2-Ausstoß von 2018 auf 2019 um 9,1 Prozent auf 1530 Megatonnen, wie die in Kopenhagen ansässige EEA mitteilte - das war der größte jährliche Rückgang seit 2009. Hauptgrund für den Rückgang sind die sinkenden Emissionen von umweltschädlichen Kraftwerken und Fabriken in Europa.

Durch Flugzeuge entstandene Kondesstreifen wurden im Corona-Jahr zur Seltenheit - zuvor hat der Flugverkehr in Europa jedoch deutlich zugenommen. (Bild: APA/dpa/Frank Rumpenhorst)
Durch Flugzeuge entstandene Kondesstreifen wurden im Corona-Jahr zur Seltenheit - zuvor hat der Flugverkehr in Europa jedoch deutlich zugenommen.

Boom bei Flugverkehr sorgte für mehr Abgase
Anders sah es beim Luftverkehr aus, dessen Ausstoß ebenfalls unter das EU-Emissionshandelssystem ETS fällt: Dieser stieg 2019 um ein Prozent an, was die zunehmende Nachfrage nach Flügen - wohlgemerkt vor der Corona-Krise - widerspiegelte.

Feinstaubwerte gingen auch in Österreich zurück
Auch Österreich verzeichnet langfristig einen positiven Trend in der Luftqualität. Im Jahr 2019 wurde die bislang niedrigste Feinstaub-Belastung in Österreich seit Beginn der Messungen im Jahr 2000 dokumentiert. Erstmals wurden 2019 in ganz Österreich sowohl die Grenzwerte der Luftqualitäts-Richtlinie und des Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) eingehalten.

Eine Messstation für Feinstaub (Bild: APA/dpa/Ina Fassbender)
Eine Messstation für Feinstaub

Corona bremst Ausstoß weiter
Teils wegen der Pandemie rechnet die EEA für 2020 mit einem weiteren Rückgang. Um die angepeilte Klimaneutralität 2050 zu erreichen, müssen die Emissionen aber weiter deutlich sinken, wie die Experten mahnen. Der Emissionshandel gilt als eines der wirksamsten Instrumente beim Klimaschutz. Im Prinzip wird damit die Gesamtmenge der zulässigen Emissionen gedeckelt und entsprechend der Klimaziele jährlich verringert. Damit werden die Verschmutzungsrechte immer knapper und teurer - der Anreiz zur Vermeidung steigt dadurch.

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