Zustimmung wohl sicher

Impfstoff-Zulassung: Entscheidung schon am 21.12.

Ausland
15.12.2020 14:42

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will bereits am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Pfizer/Biontech vorlegen. Die Zustimmung der EU-Kommission gilt als sicher. Der Impfstoff könnte so noch vor Weihnachten für die gesamte Europäische Union zugelassen sein. Am Vormittag hatte die deutsche „Bild“ bereits über eine frühzeitige Zulassung berichtet und einen Impfstart in Deutschland rund um Weihnachten in Aussicht gestellt. Die EMA wollte entsprechende Berichte zunächst nicht bestätigen. Nun soll es doch acht Tage früher als zuletzt geplant eine Entscheidung geben.

Im Gespräch für den Impfstart in Deutschland sei der 26. Dezember. Gesundheitsminister Jens Spahn bestätigte gegenüber der Zeitung: „Das ist eine gute Nachricht für die ganze Europäische Union.“ Nach der Zulassung wolle man so schnell wie möglich mit der Durchimpfung der Bevölkerung beginnen. „Jeder Tag früher hilft Leid zu lindern“, so Spahn. Beim Hersteller Biontech zeigte man sich für die rasche Zulassung gerüstet. Man habe bereits die ersten Chargen des Impfstoffes für die EU vorproduziert und eingelagert. Sobald es die Zulassung von der EMA und der EU-Kommission gebe, könne man mit dem Verladen und dem Ausliefern der Dosen an die Impfzentren beginnen.

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn beim Besuch einer Corona-Impfstraße in Nürnberg im Dezember (Bild: AFP)
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn beim Besuch einer Corona-Impfstraße in Nürnberg im Dezember

Derzeit geht man in Deutschland davon aus, dass zwei bis vier Tage nach der Zulassung mit der Impfkampagne begonnen werden könne. Alleine im ersten Quartal des kommenden Jahres sollen 13 Millionen Impfdosen verabreicht werden. Da man für eine vollständige Impfung zwei Dosen braucht, würde das bedeuten, dass in den ersten drei Monaten 6,5 Millionen Deutsche geimpft werden könnten.

Ende des Sommers schon 60 Prozent geimpft?
Spahn geht zudem davon aus, dass bis Ende Sommer 2021 rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft sein könnten. Jedem, der wolle, solle bis dahin ein Impfangebot gemacht werden können. Laut Experten der Weltgesundheitsorganisation ist eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Corona-Pandemie nötig.

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten Anfang Dezember bei der EMA die Zulassung des Corona-Impfstoffs beantragt

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