Britische Behörden haben die Weltgesundheitsorganisation WHO über eine in Großbritannien gefundene neue Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 informiert. Studien dazu liefen, wie eine Sprecherin der WHO am Dienstag bestätigte.
„Bisher wissen wir sehr wenig über diese Variante“, sagte der Physiker Richard Neher, der am Biozentrum der Universität Basel die Evolution von Viren und Bakterien erforscht. Unklar sei etwa, ob eine der Mutationen mit einer reduzierten Erkennung durch das Immunsystem einhergehe. Die britischen Behörden erforschten dies zurzeit, so die WHO.
Ansteckender oder Superspreader-Anlässe?
Weil die neue Virusvariante in kurzer Zeit bei mehr als 1000 Menschen im Südosten Englands nachgewiesen wurde, prüfen die britischen Behörden auch, ob sie ansteckender ist als die bekannten Varianten. „Ob sich die Variante tatsächlich schneller ausbreitet, kann man zu diesem Zeitpunkt nicht sagen“, so Neher. „Das plötzliche Auftreten könnte auch durch Superspreader-Anlässe zu erklären sein.“
Ob sich die Variante tatsächlich schneller ausbreitet, kann man zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Physiker Richard Neher
Ansteckung und Verlauf wohl gleich
Nach Angaben der WHO haben die schon bekannten Varianten des Virus im Hinblick auf Ansteckungswege oder Schwere der Krankheit Covid-19, die es auslösen kann, sich kaum oder gar nicht anders verhalten als das zuerst identifizierte Virus. Es gebe aus Großbritannien bisher auch keine Hinweise, dass dies bei der neuen Variante anders sei.
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