500 Tote an einem Tag

Corona-Lage in Deutschland „so ernst wie noch nie“

Ausland
15.12.2020 15:18

Nach Einschätzung des staatlichen Robert-Koch-Instituts ist die Corona-Lage in Deutschland gerade „so ernst wie nie zuvor in der Pandemie“. RKI-Präsident Lothar Wieler sagte am Dienstag, dass die Fallzahlen noch nie seit dem Beginn der Corona-Krise so hoch gewesen seien. Die Gesundheitsämter registrierten 14.432 Neuinfektionen und 500 weitere Todesfälle innerhalb eines Tages. Am Mittwoch beginnt im gesamten deutschen Bundesgebiet ein harter Lockdown, der zunächst bis zum 10. Jänner gelten soll. 

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet trotz des harten Lockdowns aber nicht mit einer schnellen Reduzierung der Fallzahlen: „Auch eine Vollbremsung wird eine lange Bremsspur haben“, sagte er.

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn erwartet keine allzu schnellen Effekte nach Beginn des harten Lockdowns am Mittwoch. (Bild: AFP )
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn erwartet keine allzu schnellen Effekte nach Beginn des harten Lockdowns am Mittwoch.

Bisher 22.475 Covid-19-Tote in Deutschland
Im Dezember liegen die Fallzahlen in Deutschland bisher zwischen 12.000 und 29.000 pro Tag und damit deutlich über den Werten vom November, wie Wieler am Dienstag betonte. Aktuell sind 325.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert im Vergleich zu wenigen Tausend in den Sommermonaten. In Österreich waren am Dienstag 23.987 aktive Covid-19-Fälle bekannt. Mittlerweile sind in unserem Nachbarland 22.475 Personen an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben.

Immer stärker betroffen sei laut Wieler auch die Gruppe der 80-Jährigen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe.

Deutsche stürmen vor Lockdown Friseure
In den letzten Stunden vor dem Lockdown stürmten die Deutschen noch einmal die Friseure. Laut Verbandsangaben können sich die Salons „vor Nachfrage kaum retten“. „Das zeigt mal wieder die soziale Relevanz unserer Dienstleistungen“, sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks. Der Dezember ist normalerweise der umsatzstärkste Monat des Jahres, weil sich viele Menschen kurz vor den Feiertagen noch einmal die Haare schneiden lassen.

Unterdessen wartet die gesamte Europäische Union auf die Zulassung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will bereits am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des Impfstoffs vorlegen. Die Zustimmung gilt jedoch als sicher. In den USA und dem nicht mehr zur EU gehörenden Großbritannien hatten die Zulassungsbehörden den Impfstoff bereits per Notfallzulassung genehmigt. In beiden Ländern wird bereits geimpft.

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