Insgesamt fast 8300 Anzeigen und Organmandate wegen Verstößen gegen Corona-Maßnahmen- und Epidemiegesetz haben die Behörden seit Beginn des zweiten Lockdowns - also seit 17. November - in Österreich ausgestellt. Der Löwenanteil entfiel dabei mit 5968 auf Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz, in 2284 Fällen beließ man es bei Organmandaten. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) appellierte vor diesem Hintergrund, im Privatbereich vorsichtiger vorzugehen.
„Die Zahl der Anzeigen ist seit Tagen rückläufig. Dennoch wird die Zahl der täglichen Neuinfektionen nicht im notwendigen Ausmaß geringer. Ein großer Teil der Neuinfektionen ist daher auf den privaten Lebensbereich zurückzuführen“, sagte Nehammer am Dienstag. Er warnte wenige Tage vor Weihnachten, „dass der Leichtsinn nicht in die Wohnungen der in Österreich lebenden Menschen Einzug halten“ dürfe.
„Jetzt noch vorsichtiger sein“
„Wir müssen vor allem auch im privaten Lebensbereich jetzt noch vorsichtiger sein, wenn wir uns nach den Weihnachtsfeiertagen nicht in einer katastrophalen Situation wiederfinden wollen“, sagte Nehammer. „Nicht alles, was im privaten Bereich erlaubt ist, muss auch wirklich getan werden. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten gilt: Weniger ist oft mehr - um es in einfachen Worten zu sagen“, betonte der Innenminister.
Die meisten Anzeigen und Organmandate wurden in Wien, gefolgt von Oberösterreich, ausgestellt: Wien führt das Bundesländer-Ranking somit mit 2764 mutmaßlichen Verstößen an, gefolgt von Oberösterreich mit 1521, der Steiermark mit 982, Niederösterreich mit 876, Tirol mit 828, Kärnten mit 476, Salzburg mit 454, dem Burgenland mit 228 und Vorarlberg mit 123.
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