950 Todesfälle
Lockdown in Deutschland beginnt mit Höchstwerten
In ganz Deutschland hat der harte Lockdown begonnen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Ab sofort gelten vorerst bis zum 10. Jänner entsprechende Verordnungen in den Bundesländern. Dazu meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 950 Todesfälle innerhalb eines Tages in Deutschland sowie 27.728 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Am Dienstag waren es noch 14.432. Deutschland hat rund 83 Millionen Einwohner.
Während des harten Lockdowns müssen fast alle Geschäfte schließen, Ausnahmen gelten nur für Supermärkte, Drogerien und andere Läden, die den täglichen Bedarf decken. Mit den harten Einschränkungen wollen Bund und Länder erreichen, dass die Welle der Neuansteckungen gebrochen wird.
Sieben-Tages-Inzidenz soll auf 50 gesenkt werden
Ziel ist es, die Sieben-Tages-Inzidenz auf maximal 50 zu bringen, um die Kontaktnachverfolgung wieder möglich zu machen. Der Wert gibt die Ansteckungsfälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wieder. In Österreich liegt er laut AGES-Dashboard derzeit bei 212,2, in Deutschland nach Zahlen des RKI bei 179,8.
Die bisherigen deutschen Höchstwerte von 29.875 gemeldeten Fällen und 598 Toten waren am Freitag erreicht worden.
Schulen geschlossen, Dienstleister bleiben zu
Nun bleiben auch die Schulen in Deutschland geschlossen oder zumindest wird der Präsenzunterricht ausgesetzt. Auch Friseure und andere Dienstleister im Bereich der Körperpflege dürfen nicht mehr öffnen. Private Treffen sind vorerst weiterhin auf den eigenen und einen weiteren Haushalt begrenzt. Es dürfen höchstens fünf Personen zusammenkommen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt.
Für die Weihnachtsfeiertage gilt eine Ausnahmeregelung, was die Anzahl der Haushalte betrifft. Die genaue Ausgestaltung ist aber wie immer Sache der Bundesländer, die das entsprechend in ihren jeweiligen Corona-Verordnungen regeln.
Lage soll am 5. Jänner neu bewertet werden
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich am Sonntag angesichts der schnell steigenden Infektionszahlen mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer auf diese drastischen Schritte verständigt. Sie sind zunächst bis zum 10. Jänner befristet. Am 5. Jänner wollen Bund und Länder gemeinsam eine Bestandsaufnahme machen und über die weitere Marschroute beraten.
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